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5 Lerntechniken für effektives Lernen

Pauken kann ganz schön öde sein – dabei muss es das gar nicht. Die richtige Herangehensweise macht viel aus: Lernst Du am liebsten mit einem Zettel vor der Nase? Beim Spazierengehen? Oder vielleicht mit einer der vielen raffinierten Techniken und Taktiken, die es da draußen gibt? Dann bist Du hier goldrichtig! Denn mit den folgenden 5 Lerntechniken sorgst Du dafür, dass Du den Stoff nicht erst ein paar Tage vor der Klausur sicher im Kopf verankert hast.  

Bildnachweis: Timbicus via iStock

1. Die Pomodoro-Technik

Was haben Tomaten (ital. pomodoro) und Zeitmanagement gemeinsam? Auch wenn es erst mal nicht so scheint: Tatsächlich eine ganze Menge! Die Pomodoro-Technik ist längst vielen Leuten ein Begriff. Dabei handelt es sich um ein Arbeitssystem mit 25-Minuten-Abschnitten und entsprechenden Pausenzeiten. Obwohl es viele Abwandlungen gibt, sind die zentralen fünf Schritte meistens gleich: 

1. Aufgabe schriftlich formulieren (z.B. „Ich will die Kerninhalte aus dem letzten Seminar auswendig lernen.“)

2. Wecker auf 25 Minuten stellen

3. Aufgabe bearbeiten, bis der Wecker klingelt

4. Kurze Pause einlegen (ca. 5 Minuten)

5. Vier weitere Zeitblöcke absolvieren

6. Längere Pause einlegen (ca. 15 Minuten)

Für zusätzliche Motivation kannst Du Dir eine kleine Liste oder Tabelle Deiner geplanten Arbeitszeit machen und immer kleine Häkchen hinter Deine bereits geschafften Pomodoros machen. Der Name der Technik geht auf die Form der Küchenuhr zurück, die der Erfinder bei den ersten Umsetzungsversuchen einsetzte. 

Übrigens: Wenn Du am besten in der Gruppe lernst, kannst Du Dich einfach mit Deinen Kommiliton:innen verabreden und gemeinsame Pomodoro-Sessions veranstalten! Das klappt auch digital über Plattformen wie Zoom. 

2. Die Loci-Methode

Der Lernstoff, den Du verinnerlichen möchtest, ist besonders umfangreich? Dann hilft Dir diese Mnemotechnik weiter! Bei der Loci-Methode werden Informationen fest verankert und an einen fiktiven Ort (lat. locus) gebunden. Es kann sich dabei um real existierende Orte (z.B. ein Spaziergang in der Nachbarschaft oder der Weg zum Campus) handeln oder um komplett ausgedachte Strukturen (z.B. den Schauplatz einer Lieblingsserie).  

Als Mnemotechniken bezeichnet man Methoden, die dabei helfen sollen, die Gedächtnisleistung zu steigern. Es handelt sich sozusagen um „Gedächtniskünste“.

Während Du mit der Loci-Methode lernst, bewegst Du Dich durch den von Dir ausgemalten fiktiven Ort und knüpfst Gedächtnisinhalte an bestimmte Details. Es kann auch helfen, diesen Details Nummern zuzuweisen. Je öfter Du diesen Ort dann in Gedanken abläufst, desto besser kannst Du Dich an Inhalte erinnern. Natürlich kannst Du auch einfach einen festen Spaziergang in der Nähe Deines Zuhauses ablaufen und diesen dann während der Klausur gedanklich nochmal entlang spazieren. 

3. Der Gedächtnispalast

Dein eigener kleiner Palast. Zumindest in Gedanken. Mit Informationen füllst Du so ein Traumschloss mit der Technik des Gedächtnispalastes. Sie ist im Prinzip eine Weiterentwicklung der Loci-Methode. In seinen Details ist dieses Konzept sehr komplex und vielleicht ist nicht alles davon praktisch beim Klausurenpauken umzusetzen. Dennoch kannst Du einige Ideen dahinter für Dich nutzen! 

Falls Dir diese Idee vage bekannt vorkommt, hast Du sie vielleicht auch schon in einer Serie gesehen: In der BBC-Serie „Sherlock“ nutzen sowohl die Titelfigur als auch sein Gegenspieler diese Technik. Ähnlich dazu erwähnt auch der Protagonist in der Serie „The Mentalist“ mehrmals seinen Gedächtnispalast.

Wichtig bei dieser Taktik ist vor allem, dass Du möglichst lebendige und emotionale Bilder mit dem verbindest, was Du Dir merken willst – und diese dann in den einzelnen Räumen Deines Palastes visuell ablegst. Damit Du die Informationen lange behältst, solltest Du Deinen Palast regelmäßig begehen. Sonst kann es sein, dass Du vergisst, was Du in Deinem dritten Wohnzimmer gelagert hast. 

4. Assoziationsketten

Auch Assoziationsketten sind eine gute Art, sich Infos ins Gedächtnis zu brennen. Dabei bildest Du eine Geschichte mit den Schlagworten, die Du verinnerlichen willst. Manchmal handelt es sich dabei um einen einzelnen Satz oder aber auch einen ganzen Absatz. Deine Schlagworte passen nicht so gut zusammen? Macht nichts! Je wilder Deine Geschichte, desto leichter kannst Du sie Dir merken. 

Verwandt hierzu ist auch die Technik, sich Wörter zu merken, deren Anfangsbuchstaben einen logischen Merksatz ergeben: Dazu gehören Klassiker wie Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unseren Nachthimmel. Allerdings ist diese Methode etwas eingeschränkt, da sie eher beim Merken einzelner Begriffe hilft. Wenn Du also versuchst, nicht nur die Namen von Konzepten, sondern ganze Definitionen auswendig zu lernen, passt diese Technik nicht gut zu Dir. Trotzdem kann sie als Gedankenstütze funktionieren. 

5. Das Assoziogramm

Du möchtest alle Informationen mit ihren logischen Verbindungen vor Dir sehen? Dann ist das Assoziogramm oder die Mindmap perfekt für Dich geeignet. Dabei startest Du mit einem zentralen Konzept in der Mitte Deines Papiers und zeichnest dann Linien in alle Richtungen, um verwandte Begriffe zu notieren.

Wenn Du nicht mit Stift und Papier arbeiten möchtest, gibt es viele digitale Tools, die Du verwenden kannst. Einige Programme und Apps bieten Dir unter anderem die Möglichkeit, Deine Mindmaps digital aufzusetzen.

Besonders effektiv ist diese Methode auch im Bereich des Spracherwerbs oder wenn Du versuchst, einen Startpunkt für ein Studi-Projekt zu finden. Gerade die verwandten Cluster können Dir dabei helfen, Deine Gedanken zu sortieren und vielleicht weitere Ideen für kreative Arbeiten zu entdecken.

WAS GIBT ES SONST NOCH FÜR TECHNIKEN?

… und welche sind die richtigen für Dich? Erstmal: Lerntechniken gibt es wahnsinnig viele da draußen. Was am besten funktioniert? Das lässt sich gar nicht so leicht beantworten. Aber es ist kein Wunder: Schließlich ist jede:r einzelne Studierende anders und hat ganz individuelle Stärken. Probiere Dich doch am besten einmal durch unsere Vorschläge oben durch – dann weißt Du vielleicht schon, ob Du am besten mit einem strengen Zeitmanagement oder mit visuellen Verortungen lernst. 

Visuell ist ein gutes Stichwort: Weißt Du eigentlich, welcher Lerntyp Du bist? Als visueller Lerntyp brauchst Du ein klares Bild vor Augen, damit Du Dir Dinge gut merken kannst. Wenn Du dagegen eher der motorische Typ bist, brauchst Du Dein Lernmaterial zum Anfassen vor Dir. Die meisten Lerntechniken fallen grob in eine oder zwei der vier typischen Lerntypenvisuell, motorisch, auditiv oder dialogisch. Indem Du Dich an verschiedenen Methoden versuchst und darauf achtest, was Dich am meisten anspricht, bist Du auf dem besten Weg, die nächste Klausur problemlos zu bestehen!

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Eine der größten Leidenschaften in meinem Leben? Definitiv das Storytelling! Im Marketing-Team an der IU Internationalen Hochschule kann ich das perfekt für meine Texte nutzen. Wenn ich gerade keine Wörter aneinanderreihe, bewege ich Hanteln, kritzle ich in mein Skizzenbuch oder fotografiere die Welt um mich herum.

Stefka
IU Redakteurin