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„Das war günstiger als ein Studium vor Ort“

Backpacken oder Bachelor machen? Ist beides drin! Und zwar auch finanziell – findet jedenfalls Luisa, Gründerin von Studypacker. Wie viel ein Tag in Thailand kostet und warum Reisen günstiger ist als in Deutschland bleiben, erfährst Du hier. 

Bildnachweis: Luisa Schmid

Erst Weltreise, dann Studium: So lief das früher. Doch im Remote-Zeitalter musst Du weder das eine noch das andere aufschieben. Dein Fernstudium an der IU Internationalen Hochschule (IU) kannst Du nämlich mit ins Gepäck nehmen. IU-Alumna Luisa Schmid hat mit ihrem Businesspartner Lukas Rissing Studypacker gegründet – ein Start-up, das Interessierte bei der Organisation an die Hand nimmt und eine Community von reisenden Studis betreut. 

Großes Thema dabei: Die Finanzierung, vor der man – laut Luisa – keine Angst haben sollte. Wir haben sie im Interview alles gefragt, was Dich beschäftigen könnte. Sieh Dir das Video an oder lies Dir ihre Antworten in Ruhe durch. 

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Top 5 Spartipps für Studypacker

  1. Günstiges Reiseland wählen: Südostasien ist sehr günstig, manche Länder in Lateinamerika halten mit. So kannst Du Deine monatlichen Ausgaben auf bis zu 450 € reduzieren. 
  2. Flexibel fliegen: Google Flights und andere Tools verraten Dir, wann die günstigsten Flieger gehen – bleib beim Reisedatum flexibel und mache ein Schnäppchen. Unter der Woche ist dabei günstiger als am Wochenende.
  3. Finanzierungshilfen nutzen: BAföG bekommst Du auch als Studypacker – über meinbafoeg.de erstellst Du Deinen Antrag in unter 30 Minuten. Über die Steuererklärung kannst Du Dir bis zu 42 % Deiner Studienkosten zurückholen.
  4. Communities nutzen: Gemeinsam reisen ist günstiger – so teilt ihr euch Zimmer, Essen und Transport. Communities wie Couchsurfing bieten kostenlose Schlafplätze. 
  5. Remote arbeiten: Viele Werkstudentenstellen sind mittlerweile digital. So verdienst Du unterwegs sogar Geld.

IU Internationale Hochschule: Hi, Luisa, schön dass Du mit uns über das wichtige Thema „Kosten bei einem Studium auf Reisen“ sprichst. Du hast zusammen mit Deinem Businesspartner Lukas Studypacker ins Leben gerufen und hilfst Studierenden, ihren Traum vom Studium auf Reisen zu verwirklichen. Eine der häufigsten Fragen lautet: „Wie soll ich mir das eigentlich leisten?“ – Warum?

Luisa: Wenn man „Weltreise“ hört, denkt man erst einmal an hohe Kosten. Dabei gibt man als Studi in Deutschland monatlich auch nicht wenig aus – in der Regel zwischen 900 und 1.200 €. Das sieht auf Reisen oft ganz anders aus. 

Gerade wenn man in Südostasien oder Lateinamerika unterwegs ist, sind die Lebenshaltungskosten wesentlich niedriger. Und dann kommen halt noch die Studiengebühren drauf. Im Endeffekt lohnt es sich aber auf jeden Fall. Aus persönlicher Erfahrung: Ich habe in den zwei Jahren meines Masters 800 € im Monat ausgegeben und habe zusätzlich ungefähr 400 € für Studiengebühren gezahlt – insgesamt also 1.200 €.  

Dann habe ich aber noch 40 % meiner Studiengebühren zurückbekommen und dann waren wir bei 1.000 € und ein paar Zerquetschte. Damit war es sogar günstiger, als wenn ich mein Studium vor Ort in Deutschland gemacht hätte.  

IU: Wie hast du denn diese 40 % zurückbekommen?   

Sehr gute Frage. Ich habe im Master studiert und konnte die Studienkosten von der Steuer absetzen. Dadurch kann man bis zu 42 % wieder zurückfordern und kriegt es dann zurück vom Finanzamt. 

IU: Darauf versuchen wir auch oft, unsere Studierenden aufmerksam zu machen. Viele wissen das nämlich gar nicht.  

Hast du denn eine Top 5 günstiger Reiseländer, die Studis ansteuern können?  

Also es gibt echt so viele und es ist immer so schwierig, weil jedes Land ja irgendwie auch so besonders und einzigartig ist. Aber ich würde sagen, Bali und Thailand sind auf jeden Fall schon mal Top-Ziele. Ich persönlich bin voll der Asien-Fan. Ich würde auf jeden Fall noch Länder wie Vietnam, Laos, Malaysia und Kambodscha nennen. 

Aber wenn man nach Südamerika oder Zentralamerika will, dann sind auch Mexiko oder Kolumbien megacool und nochmal was komplett anderes. 

Bali und Thailand sind auf jeden Fall Top-Ziele.

IU: Also Südostasien ist ganz hoch im Kurs. Kolumbien kann ich nur so unterschreiben. Da gibt es auch sehr viele Angebote für digitale Nomaden. Also es wird viel in Kaffees gearbeitet, es gibt viele Unterkünfte für Langzeitaufenthalte und auch sonst viele Angebote vor Ort, die so einen Lifestyle unterstützen.  

Aber Lebenshaltungskosten beiseite: Flugtickets sind ja schon ein Kostenfaktor. Hast du Tipps, wie man die günstigsten Flüge bekommt? 

Bei diesen 800 €, die ich da im Monat ausgegeben habe, waren die ganzen Flüge schon mit drin. Auch so Sachen wie Tauchscheine waren schon mit drin. Ich habe da auch ganz lang recherchiert, aber im Endeffekt läuft es darauf hinaus, dass ich bei Google Flights schaue. Da kriegt man eigentlich immer die besten Preise. Man hat dort auch echt coole Tools, wo man dann sieht: Wenn ich ein paar Tage vorher fliege oder noch etwas länger bleibe, ist es besser. 

Was am meisten hilft, ist, wenn man ein bisschen flexibel ist, was das Datum angeht. Und das ist man als Studi ja oft. 

IU: Unter der Woche fliegen ist zum Beispiel deutlich günstiger als am Wochenende.  

Jetzt hatten wir schon das Thema Studiengebühren. Bei einem privaten Fernstudium zahlt man zwar Studiengebühren, bekommt dadurch aber große Flexibilität. Gibt es staatliche – also kostenlose – Unis, bei denen man auch so flexibel ist? 

Es gibt auch staatliche Alternativen. Wir haben tatsächlich auch ein paar Studis, die dort studieren. Erfahrungsgemäß sind sie aber im Vergleich nicht ganz so happy. Es gibt dort dann doch einige Einschränkungen, zum Beispiel in Bezug auf Flexibilität oder Lernmaterial. 

Ich würde sagen, es lohnt sich bei einem Fernstudium auf jeden Fall, in eine private Hochschule zu investieren, weil die Leistung einfach so viel besser ist. Einer der größten Vorteile sind zum Beispiel die Online-Klausuren. Man kann 24/7 online seine Klausuren ablegen.  

Dazu kommt noch, dass man Modul nach Modul durcharbeiten kann. Das unterschätzt man oft, was für ein Riesenvorteil das ist. An der staatlichen Uni muss ich dann wie im Präsenzstudium sechs Fächer durchpauken und dann in vier Wochen alle sechs Klausuren schreiben. Und das gibt es eben im Fernstudium, zum Beispiel an der IU, eben nicht. 

Klingt überzeugend? Hier kannst Du Dich gleich durch unsere Studiengänge klicken.

IU: Mit welcher Unterstützung kann ich rechnen, wenn ich mich während des Studiums im Ausland aufhalte? Gibt es denn noch so was wie Bafög oder Kredite? 

Egal wo man ist, man hat immer die gleichen Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten wie in Deutschland. Warum? Weil man ja trotzdem an einer deutschen Hochschule eingeschrieben ist. Der Aufenthaltsort ist in dem Sinne erst mal wurscht. Du kannst ganz normal Dein BAföG beantragen – auch nicht das Auslands-BAföG, sondern das ganz normale BAföG. Du kannst dich für Stipendien bewerben. Du kannst auf Studienkredite zurückgreifen. 

Und wie sich tatsächlich auch echt viele finanzieren, ist als digitale:r Werkstudent:in. Dadurch, dass Remote jetzt echt ein Riesending ist, ist es inzwischen auch ganz normal, dass man auch als Werkstudent:in online arbeiten kann.   

IU: Gibt es da bestimmte Plattformen, wo solche Jobs geschaltet werden? 

Wir empfehlen immer LinkedIn. Es ist sehr hilfreich, sich erst mal ein LinkedIn-Profil anzulegen, weil das eben ein bisschen internationaler ausgerichtet ist. Wenn man da nach einem Job sucht, kann man ein Häkchen anklicken und „Remote“ als Standort auswählen. Dann sieht man nur die Jobs, die sich für einen eignen. 

Es lohnt sich, in eine private hochschule zu investieren.

IU: Ist es denn sogar möglich, mit einem Studium unterwegs zu sparen? Welchen Support gibt es von Studypacker – können die Leute durch Eure Beratungsleistung sogar ihre Kosten reduzieren? 

Wir haben natürlich ganz viel Erfahrung gesammelt, sowohl persönlich als auch durch die Intelligenz der Gruppe. So kann man eben nicht nur zusammen Erlebnisse und Erfahrungen teilen und accountable sein, wenn man zusammen unterwegs ist. Man kann sich zum Beispiel auch die Unterkunft teilen 

Public Transport ist auch ein Riesenthema, gerade wenn man in Asien unterwegs ist. Man muss nicht immer zwischen den ganzen Orten hin und her fliegen, sondern fährt mit Bus oder Zug. Dann spart man sich natürlich auch unglaublich Geld, wenn man „local“ isst. Da gibt man dann vielleicht 1-2 € fürs Essen aus.  

Ein weiterer Faktor ist, wie schnell man reist – und als Studypacker hat man ja grundsätzlich ein bisschen mehr Zeit. Man muss nicht in vier Wochen wieder zurück sein. Wir haben da alle wichtigen Tipps von Volunteering über Housesitting, Couchsurfing, zusammen reisen u. v. m. gesammelt. Das ist ein großer Vorteil, Teil unserer Community zu sein. 

IU: Kannst du uns vielleicht mal so ein Rechenbeispiel durchgehen, was so ein Studium kosten könnte? 

Dann lass uns einfach mal nach Thailand reisen und schauen, was wir da täglich ausgeben. Das sind jetzt unsere eigenen Erfahrungswerte. Für Übernachtungen zahlen wir ungefähr 150 Baht, das sind ungefähr 4 €. Für Essen zahlt man ungefähr 200 Baht, für Transport 100 Baht, für Nightlife – zum Beispiel ein Cocktail oder so was – hat man ungefähr 1 € am Tag, für Sightseeing und Aktivitäten zehn Baht am Tag und für Shopping haben wir mal 150 Baht eingeplant.  

Das heißt: Wir sind dann insgesamt bei 650 Baht pro Tag. Wenn man das dann hochrechnet, sind es 450 € im Monat, also tatsächlich noch mal viel geringer als wir die Standardkosten angesetzt haben, weil man ja vielleicht auch noch Flüge oder Sonderausgaben hat.

Das ist alles einfacher als gedacht.

IU: Aus meiner persönlichen Erfahrung: In Lateinamerika sind die Lebenshaltungskosten je Land ganz unterschiedlich. Das sollte sich dann aber auch nicht von den Kosten in Deutschland unterscheiden. Südostasien ist dann vielleicht gut, wenn man wirklich sehr günstig wegkommen will. Und in anderen Ländern kann man mit vergleichbaren Kosten rechnen – hat aber natürlich den Bonus, dabei noch die Welt zu erkunden. 

Was für Sorgen und Ängste treiben denn die Leute um, die sich damit beschäftigen, Studium und Reisen zu vereinen? Und sind diese Sorgen begründet? 

Ja, das ist ein Riesenthema. Sobald man mal losgestartet ist oder diese Entscheidung getroffen hat, merkt man unserer Erfahrung nach: Das ist alles viel einfacher als gedacht. Ganz wichtiges Thema ist auf jeden Fall immer die Finanzierung. Melanie und Isabel zum Beispiel haben BAföG bekommen. Der Jonas hat ein Stipendium bekommen. Jakob und Laura aus unserer Community haben eine Werkstudentenstelle. Alex macht Freelancing. Also, es gibt da total individuelle Lösungen. Im Endeffekt stellt sich dann doch raus, dass es jeder irgendwie hinkriegt. 

IU: Vielen Dank für das Gespräch, Luisa. Ich wünsche Dir noch eine ganz tolle Zeit auf Bali und wir hören uns. 

Du möchtest erfahren, wie andere Studypacker ihren Alltag meistern? In diesem Video erhältst Du exklusive Einblicke. Schau auf https://studypacker.com vorbei und setze Dich mit Luisa und Lukas in Verbindung. 

IU-Blog-Redaktion-Xaveria-Inman

Das Studileben steckt voller Möglichkeiten! Mit meinen Texten will ich Dir helfen, sie zu entdecken. Als Redakteurin an der IU Internationale Hochschule begleite ich Dich dabei durch Deinen Alltag. Ist der Laptop zugeklappt, tanze ich oder zeichne Cartoons über die kleinen Dinge im Leben. Meine Freund:innen habe ich dabei gerne an meiner Seite.

Xaveria Inman
IU Redakteurin