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Lernen ist Lifestyle – und das geht digital!

Alumna Nina, Preisträgerin unseres Digital Education Development Award, hat uns mehr über digitale Bildung in Deutschland, die Vorteile von Online-Lernformaten und über ihre Ideen für die Zukunft erzählt. (Bildnachweis: Nina Schwarting)

Liebe Nina, Du hast unseren Digital Education Development Award für die Weiterentwicklung der Digitalisierung von Bildung gewonnen. Herzlichen Glückwunsch! Erzähl uns doch etwas mehr über Deine Mission, die Digitalisierung im Bildungsbereich voranzutreiben.

Nina: Bildung ist bei vielen durch Erfahrungen aus der Schulzeit negativ besetzt. Fehler wurden bestraft. Lernformen waren nicht herausfordernd genug oder machten keinen Spaß. Es gibt etliche Gründe, warum viele beim Thema Lernen heute abschalten. Erinnerung und das individuelle Bedürfnis stimmen nicht überein. Dabei hat Lernen sich total verändert. Es gibt tolle Lernformate und -strategien. Und mal ganz ehrlich: Lebenslanges Lernen ermöglicht neue Wege und neue Jobperspektiven. Es ist möglich, die eigene Karriere freier zu gestalten als jemals zuvor. Berufsbilder verändern sich ständig. Folglich benötigen wir immer schneller die richtigen Kompetenzen. Meine Mission: Lernen muss zum Lifestyle werden.

Die Digitalisierung läuft in Deutschland ja etwas schleppend. Das gilt sicherlich auch für den an mancher Stelle noch etwas verstaubten Bildungsbereich. Wo siehst Du hier den größten Aufholbedarf? Wo siehst Du Chancen?

Nina: Seit März 2020 gibt es genügend öffentliche Debatten darüber, was in der Bildung verschlafen wurde. Ich finde es teilweise schon ermüdend und will auch gar nicht wiederholen, was die meisten bereits wissen. Bildung muss moderner, und das heißt, digitaler werden. Nur so viel: Ich wünsche mir mehr Mut und Pragmatismus für das Lernen allgemein. Deutschland ist das Schlusslicht in der (digitalen) Weiterbildung. Nur eine geringe Prozentzahl an Menschen bildet sich in ihrem Job weiter. Die meisten setzen voraus, dass der Arbeitgeber die Weiterbildung fördert, egal ob monetär oder zeitlich – so eine Einstellung erschreckt mich. Für mich gehören Digitalisierung und lebenslanges Lernen zusammen. Das eine geht nicht ohne das andere. Beides braucht Raum in unserem Leben – und zwar nicht erst durch den Push des Arbeitgebers.

Ich persönlich genieße natürlich das Weiterbildungsangebot meines Arbeitgebers, um meine Fähigkeiten stetig den aktuellen Anforderungen im Job anzupassen. Gleichzeitig sehe ich es aber auch als meine persönliche Aufgabe unabhängig vom Job, immer up to date zu bleiben und mich weiterzuentwickeln. Und ähnliches beobachte ich auch bei Freunden und Bekannten, die einen Teil ihres monatlichen Gehalts auf ihr Weiterbildungs-Konto überweisen. Wie bereits eingangs gesagt: Lernen muss zum Lifestyle werden. Lernen ist kein zeitlicher Abschnitt, der irgendwann mit dem Studium endet. Lernen ist lebenslang und braucht daher ein neues Grundverständnis.

Wie sieht Dein beruflicher Werdegang – von der Schulzeit bis heute – aus?

Nina: Meine berufliche Laufbahn ist ein Zickzack. Mit 16 Jahren hatte ich keine Lust mehr auf Schule und habe mir eine Ausbildungsstelle gesucht. Mein Lehrender sagte mir, ich würde einen Fehler begehen. Das spornte mich natürlich noch mehr an, meinen eigenen Weg zu gehen. Zum Ende der kaufmännischen Ausbildung hatte ich Fernweh. Also entschied ich mich für vier Monate Australien, um dort mein Englisch aufzubessern. Schließlich wurden daraus dann aber knapp sieben Jahre, bevor ich mit einem Bachelor und Arbeitserfahrung nach Deutschland zurückkam. Nächste Station war dann die IU Internationale Hochschule als Arbeitgeber und Uni: Dort habe ich zeitgleich mit meiner Tätigkeit als Projektmanagerin den MBA im Fernstudium absolviert. Danach folgten die Unternehmensberatung, ein Startup und schließlich mein heutiger Arbeitgeber die Otto Group. Das Thema Lernen ist mir eine Herzensangelegenheit, weshalb ich gemeinsam mit meinem Co-Founder Aaron nun auch an einem eigenen Projekt arbeite. Wir haben das Cleer Learnbook – ein Workbook für das Lernen – entwickelt, mit dem jede*r aktiver, einfacher und schneller lernen kann. Das Cleer Learnbook hilft dabei, ein konkretes Lernziel festzulegen und den Fortschritt an einem Ort zu dokumentieren. Mit Cleer wollen wir das Problem lösen, dass Menschen täglich sehr viele Informationen konsumieren, aber nur einen kleinen Teil des neuen Wissens behalten und anwenden können. Wir wollen die Menschen vom passiven Konsumieren zum aktiven Lernen bewegen. Nächster großer Meilenstein: Die Veröffentlichung unseres Prototypen im Sommer über unsere Landingpage startcleer.com

Was liebst Du an Deinem Beruf und was waren Deine bislang größten Erfolge in Deiner Karriere?

Nina: Die Freiheit, das zu tun, was mir Spaß macht. Es fühlt sich nicht wie Arbeit an, weil ich meinen ganz persönlichen Purpose gefunden habe. Mein größter Erfolg ist, dass ich gerne lerne. Das eröffnet mir immer wieder neue Türen und ich treffe spannende Menschen. Das sollte ich eigentlich mal meinem damaligen Lehrer scheiben.

Gerade während der Lockdown-Monate wurde Deutschland gezwungen, neue digitale Konzepte zu entwickeln, vor allem auch im Bildungsbereich. Du hast Dich hier sehr engagiert und Soforthilfe geleistet, richtig?

Nina: Stimmt! Ich habe mein Wissen zu digitalem Lernen mit Schulen geteilt und junge Geflüchtete in digitalen Themen an der ReDI School unterrichtet. Das war eine sehr coole und dankbare Erfahrung, aus der ich persönlich sehr viel mitnehmen durfte. Unter anderem, dass es keine Selbstverständlichkeit ist, einen eigenen Laptop zu besitzen oder den Umgang mit einer Emailadresse intuitiv zu beherrschen.

Du hast 2014 bei uns Deinen MBA absolviert. Was hat Dich an dem Fach fasziniert?

Nina: Die Praxisnähe, insbesondere aufgrund der Fallbearbeitung, war für mich besonders spannend. Außerdem hat mir die Arbeit in Peer-Groups sehr gut gefallen, da ich tolle Menschen aus ganz anderen Berufsfeldern kennenlernen durfte und durch die Zusammenarbeit neue Ansätze kennengelernt habe.

Warum hast Du Dich damals für Dein Studium an der IU Internationalen Hochschule entschieden? Welche Vorteile hat Dir das Fernstudium geboten?

Nina: Dank der IU internationalen Hochschule konnte ich Studium und Beruf miteinander verbinden und das Gelernte in den meisten Fällen auch immer direkt anwenden. Der Lernansatz Blended Learning war im Vergleich zu anderen Anbietern ein absoluter Pluspunkt an der IU Internationalen Hochschule.

Was sind Deine Ziele für die Zukunft?

Nina: Immer weiter lernen und viele Menschen mit dem Cleer Learnbook für das Lernen begeistern, damit aktives Lernen zum Lifestyle wird.

Team-Readktion-Aylin-Büyükpulat
Ich komme aus München und bin Redakteurin an der IU Internationalen Hochschule. Neben dem Schreiben, lese ich unheimlich gerne und verbringe jede freie Minute in der Natur – am liebsten gemeinsam mit meinen Besten. Ohne gute Musik könnte ich nicht leben. Ich liebe das Theater und reise, so viel ich kann.

 

Aylin
Redakteurin Inside IU