Stefanie Ehrhard ist die erste Vollstipendiatin der IU Initiative „Women in Tech“, mit der wir Frauen in Mint-Studiengängen aktiv fördern. Im Interview erzählt die angehende Wirtschaftsinformatikerin, warum sie sich für unser Fernstudium entschieden hat und wie Du Dich als Frau in der Tech-Branche erfolgreich etablierst.
Liebe Stefanie, kannst Du Dich kurz vorstellen?
Stefanie: Ich bin Steffi, 30 Jahre alt, gebürtig aus Darmstadt und lebe in München. Ich habe einige Jahre im digitalen Marketing in der Musik- und Fernsehbranche Erfahrungen gesammelt und interessiere mich für alles, was mit Innovation zu tun hat. Ich bin gerne mit meinen Freunden unterwegs und erkunde die Welt, am liebsten beim Tauchen.
Was fasziniert Dich am Studienfach Wirtschaftsinformatik?
Stefanie: An Informatik interessiert mich, dass man – allein mit den eigenen Fingerspitzen an der Tastatur – etwas Neues erschaffen kann, das vorher nicht existiert hat und potenziell von jedem Menschen auf der Welt genutzt werden kann. Die Kombination mit Wirtschaft ist für mich sinnvoll, da ich nicht ausschließlich Programmieren, sondern als Schnittstelle zwischen innovativen Ideen und deren praktischer Umsetzung fungieren möchte. Mich fasziniert, dass ich mit meinem Informatikwissen an der Front von neuen technischen Entwicklungen mitarbeiten und diese parallel auf ihre Wirtschaftlichkeit hin prüfen kann.
Warum hast Du Dich für das „Women in Tech“-Stipendium der IU beworben?
Stefanie: Da ich mit dem Gedanken spielte, meinen Job zu kündigen, habe ich recherchiert, was ich mit meiner freien Zeit Sinnvolles anstellen kann. Ich stieß auf das Stipendium und mir war klar: Sollte ich es bekommen, könnte ich kündigen, ohne die zusätzliche finanzielle Belastung bewältigen zu müssen. Außerdem bin ich der Meinung, dass die Geschlechterbalance im Tech-Bereich ausgeglichener sein sollte – und ich will ein Teil dieser Bewegung sein.
Wie lief der Bewerbungsprozess für Dich ab?
Stefanie: Nachdem ich auf der Homepage geprüft habe, ob ich für das Master-Studium infrage komme, musste ich nur wenige Daten angeben. Kurz danach habe ich einen Link zu einer App bekommen, über die man per Video drei Fragen innerhalb von 45 Sekunden beantworten sollte. Anfangs brauchte ich einige Versuche, aber gegen Ende liefen die Antworten recht flüssig. Kurze Zeit später rief mich eine Koordinatorin der IU an und gratulierte mir zum Vollstipendium. Ich habe mich wahnsinnig gefreut!
Seit wann studierst Du bei uns und wie gefällt es Dir bis jetzt?
Stefanie: Ich bin seit Anfang Dezember eingeschrieben und muss sagen, dass ich die Bandbreite der Lernunterlagen absolut unterschätzt habe. Von Podcasts über Bücher bis zu Videos und Tutorien ist alles dabei. Ich finde es großartig, wie direkt man mit Tutoren und Coaches in Verbindung steht und wie viel Unterstützung man an die Hand bekommt. Am Anfang habe ich etwas gebraucht, um alles zu erforschen, aber jetzt bin ich drin.
Was sind für Dich die größten Vorteile unseres Fernstudiums?
Stefanie: Eindeutig die Flexibilität: Ich kann lernen und Prüfungen schreiben, wann und wo ich will. Das ist mir extrem wichtig. Ich finde die Materialien sehr vielfältig und gut aufbereitet. Wenn ich im Skript irgendeine Stelle nicht verstehe, wechsle ich zu einem anderen Medium, in dem ich es dann detaillierter erklärt bekomme.
Was möchtest Du mit Deinem Masterstudium erreichen?
Stefanie: In der Zukunft will ich als Vermittlerin zwischen Unternehmen und Start-ups fungieren. Dafür möchte ich den Bedarf von Corporates und die Technologien von Start-ups fundiert verstehen, um beide Parteien zusammenzubringen und ihnen zu Wachstum oder Effizienzsteigerung zu verhelfen. Kurzfristig möchte ich Erfahrungen in einer Tech-Company sammeln und meine digitale Marketing-Expertise durch Product Development und Go-to-Market-Strategien erweitern, um meinem Ziel – zusammen mit meinem Studium – ein Stück näher zu kommen.
Welche Eigenschaften braucht es aus deiner Sicht, um als „Woman in Tech“ erfolgreich zu sein?
Stefanie: Ich glaube daran, dass Männer und Frauen Wege finden sollten, um ihre persönlichen Charaktereigenschaften zum Besten des jeweiligen Projekts zu nutzen – ohne dass man sich zwingen muss, sich zu verstellen. Ich bin zuversichtlich, dass es in naher Zukunft keinen Unterschied mehr macht, welches Geschlecht man hat, solange man einen guten Job macht und gute Ideen hat. Bis dahin dauert es wohl noch. Daher sind Programme wie “Women in Tech“ notwendig und hilfreich. Es braucht keine außergewöhnlichen Eigenschaften, um eine erfolgreiche „Women in Tech“ zu sein – nur ein wenig Überwindung: Ein bisschen Mut, etwas Neues auszuprobieren und seinen Mund aufzumachen, eine Prise Humor, um mit Techies und Alpha Dogs klarzukommen. Letztlich schadet es nicht, immer ein bisschen schlauer und besser vorbereitet zu sein als alle anderen im Raum.
Ich bin gebürtige Münchnerin mit tschechischen Wurzeln und habe in Wien und Hamburg Medienwissenschaften studiert. Beruflich war ich zunächst in der Kommunikation für ein Photovoltaik-Startup tätig und arbeitete später als Redakteurin bei einem Karrierenetzwerk für Studierende. Jetzt schreibe ich für die IU mit Fokus auf die Bereiche Marketing & Kommunikation, IT & Technik und unseren Blog.
Natalie
IU Redakteurin