Dein Guide für digitale Bildung & Study-Life-Balance vom Fernstudium der IU Internationalen Hochschule
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Ein Fernstudium mit Blick auf die Sterne: Aileen untersucht die Servicekette von Weltraumtourist:innen

Nachts noch eine Prüfung schreiben, wenn alle anderen längst schlafen? Oder zwischen den Lerneinheiten von Kontinent zu Kontinent hopsen? An der IU Internationalen Hochschule sollen unsere Studierenden im Fernstudium so flexibel wie möglich sein, um alle ihre Ziele auch erreichen zu können. Für Aileen geht es dabei bis zu den Sternen: Sie hat uns erzählt, zu welchen neuen Horizonten sie in ihrer Masterarbeit aufbricht und wie sie ihr Studium mit Familie vereint.  

Bildnachweis: Soshi Yamada via iStock

Liebe Aileen, Du studierst im Fernstudium Internationales Management. Wie kamst Du dazu und was interessiert Dich an diesem Fachbereich?  

Ich habe zuerst meinen Bachelor in Tourismuswirtschaft in Bonn gemacht und bin anschließend an der IU in den Master Internationales Management gestartet. Nach dem Bachelor wollte ich mich einfach noch mal breiter aufstellen und ein bisschen was anderes machen. Mit diesem Master konnte ich trotzdem meine Liebe zum Reisen im Fokus behalten.  

Insgesamt ist der ganze Tourismus-Bereich für mich einfach megaspannend und ich reise selbst sehr gerne. Nach dem Abitur habe ich zwei Jahre in Amerika gelebt und war auch sonst schon viel unterwegs, wie zum Beispiel in Südamerika, Asien und Australien. Als Nächstes geht es nach Tansania – das ist dann quasi die Belohnung für den Abschluss meiner Masterarbeit. 

Warum hast Du Dich für ein Fernstudium entschieden? 

Im Fernstudium finde ich vor allem die Flexibilität einfach klasse – die IU ist da super für studierende Eltern, die eben Studium und Familie unter einen Hut bringen wollen. Manchmal passiert einfach was Unerwartetes und die Kinder werden beispielsweise krank und mit einem Fernstudium kann man sich die Zeit selbst einteilen. Ich habe manchmal auch am späten Abend um 22 Uhr noch Klausuren geschrieben. Das hat für mich einfach am besten gepasst, weil meine Kinder dann geschlafen haben.  

Du schreibst Deine Masterarbeit zum Thema “Weltraumtourismus” – das klingt spannend! Wie kamst Du dazu und was interessiert Dich besonders an dem Thema?  

Mein genaues Thema ist „Herausforderungen des Weltraumtourismus Forschungsanalysen zur Customer Journey eines Touristen im orbitalen Bereich“ – das heißt, ich beschäftige mich mit der gesamten Servicekette von Weltraumtourist:innen im orbitalen Bereich. Da gehören viele Schritte dazu: der tatsächliche Flug, die Planung davor aber auch alles danach, wie beispielsweise Pressetermine. International steigt die Zahl der Weltraumtourist:innen immer weiter und auch wenn viele glauben, man müsste da sehr fit und sportlich sein, ist das heute gar nicht mehr so. Es gab beispielsweise auch schon Weltraumtourist:innen mit Prothesen 

Für Weltraumtourismus gibt es auch ganz verschiedene Optionen. Beim orbitalen Tourismus wird man mit einer Rakete in den Weltraum geschossen. Wenn man sich für den suborbitalen Tourismus interessiert, dann muss man sich erst mal auf eine Warteliste setzen lassen. Ab 150.000€ gehen die Flüge dann los. Aber es wird in Zukunft auch immer günstiger werden, z.B. dadurch, dass es inzwischen wiederverwendbare Raketensysteme gibt. Weiterhin treiben private Firmen, wie SpaceX, Blue Origin, Axiom Space und Virgin Galactic den Weltraumtourismus immens voran. 

Suborbitale vs. Orbitale Weltraumflüge

Der größte Unterschied zwischen orbitalen und suborbitalen Flügen ist die Geschwindigkeit, die eine Rakete dafür erreichen muss. Orbitale Flüge brauchen extrem hohe Geschwindigkeiten, um die orbitale Laufbahn zu erreichen, deshalb sind sie technisch komplex und relativ teuer. Für suborbitale Flüge wird weniger Geschwindigkeit benötigt: Trotzdem sind sie immer noch mit flotten 6000 km/h unterwegs.

Wie ist die Zusammenarbeit mit dem Raumfahrtinstitut? 

Die Zusammenarbeit mit dem Deutschen Zentrum für Luft und Raumfahrt (DLR) ist ) ist super – am engsten arbeite ich mit den Standorten in Bremen, Köln und Oberpfaffenhofen zusammen. Dort gibt es viele tolle Expert:innen, die ihr Wissen mit mir teilen. Dr. Oliver Romberg und Andy Braukane aus Bremen haben meiner Arbeit mit ihrem Wissen extrem weitergeholfen. In Köln habe ich sogar schon echte Astronaut:innen getroffen.  

In Oberpfaffenhofen ist zudem das Kontrollzentrum der ESA (Europäischen Raumfahrtagentur), welches auch Flüge zur ISS (Internationalen Raumstation) und inzwischen auch Flüge von Weltraumtourist:innen überwacht. Auch bekomme ich bei meiner Masterarbeit Unterstützung von ehemaligen Professor:innen im Tourismusbereich und natürlich durch meinem Betreuer Prof. Dr. Stefan Siehl. 

DLR Oberpfaffenhofen

Hier laufen alle Fäden zusammen: Im Deutschen Zentrum für Luft und Raumfahrt Oberpfaffenhofen (DLR Oberpfaffenhofen) befindet sich das Columbus-Kontrollzentrum. Dort werden unter anderem die Experimente an Bord der ISS Raumstation, die Kommunikation zwischen ISS und Bodenstationen sowie die Datenverarbeitung überwacht.

Welche Pläne hast Du nach Deinem Masterabschluss? 

Nach dem Master überlege ich einen Doktor im Bereich Weltraumtourismus machen. Es gibt einfach so viele innovative und spannende Entwicklungen in diesem Gebiet – und wir machen enorme Schritte in Richtung Zukunft. Vor allem reizt es mich aber auch, mein Wissen an andere weitergeben zu können. 

Würdest Du einen Urlaub im Weltraum machen, wenn Du könntest? 

Na klar, ich würde sofort zum Mond oder zum Mars fliegen, ich finde das sehr spannend. Vor 100 Jahren hätte niemand gedacht, dass wir mehrmals im Jahr in den Urlaub fliegen, und heute ist das die Realität. Ähnlich ist das auch mit dem Weltraumtourismus. Als nächstes Ziel kommt der Mond und dann irgendwann sicherlich auch der Mars. Noch haben wir nicht ganz die Mittel dafür, aber wir machen große technologische Sprünge und alles entwickelt sich zusehends weiter. Klar liegt das noch in der Zukunft, aber es ist im Rahmen des Möglichen. 

Wie klappt für Dich die Balance zwischen Familie (Deinen Kindern und auch Deinen Freund:innen) und Studium? Hast Du da vielleicht sogar ein paar Tipps für andere Studis? 

Ganz wichtig ist es einfach sich selbst treu zu bleiben. Wir denken immer, wir haben ewig Zeit, aber das stimmt einfach nicht. Ich will nicht in ein paar Jahren zurückschauen und mir denken “Ach, hätte ich doch”.  

Meiner Meinung nach ist es wichtig selbst ein Ziel vor Augen haben, dann klappt das auch mit Karriere, Familie und Kindern. Klar gehört es aber auch dazu, sich die Zeit sinnvoll einzuteilen und diszipliniert zu sein: Meistens lerne ich dann einfach, wenn die Kleinen bei den Großeltern sind oder mit meinem Mann im Schwimmbad.  

Und man sollte sich auch Unterstützung suchen. Alle denken immer, man muss das alles alleine schaffen. Aber es ist auch wichtig, nach Hilfe zu fragen: Ob der Opa mal mit den Kindern spazieren geht oder die Freundin, die mal über ein Kapitel deiner Arbeit liest. Natürlich hilft es auch einen Partner zu haben, der mich und meine Karriere unterstützt. 

Meine Tipps für Studierende sind: 

  • Setze klare Ziele: Wenn du im Blick behältst, wohin du willst, fällt es dir auch leichter, dich dahinterzuklemmen. Dann schaffst du jede Hürde und kannst alles miteinander vereinbaren. 
  • Plane unbedingt Pausen ein: Du darfst absolut mal eine Pause machen, um ein gutes Buch zu lesen, ein schönes Bad zu genießen oder einfach mal mit Freund:innen wegzugehen. Auch ausreichend Pufferzeiten gehören zum Lernen einfach dazu.  
  • Bleib aber auch flexibel: Manchmal passiert einfach was Unvorhergesehenes (vor allem wenn man Kinder hat) und dann darf man nicht zu versteift sein. Mit einem Fernstudium ist man da zum Glück superflexibel und kann sich anpassen. 
  • Belohne Dich selbst: Es ist extrem wichtig seine Meilensteine auch zu feiern. Besonders wenn man über einen längeren Zeitraum Top-Leistung bringen will. Plus natürlich auch mal eine längere Pause einlegen – so wie ich den Abschluss meiner Masterarbeit mit dem Afrika-Urlaub feiern werde. 

Am Ende zählt für mich auch einfach, das Gefühl zu behalten, dass man gut so ist, wie man ist. Das ist mir wichtig und ich wünsche mir, dass auch meine Kinder später mal den Mut haben, einmal genau das zu machen, was sie mit ihrem Leben machen wollen. 

Wir bedanken uns bei Aileen für das tolle Interview! Wenn Du neugierig geworden bist, wohin Dich Dein Studienweg führen kann, findest Du auf unserer Website viele tolle Bachelor– und Masterstudiengänge, mit denen Du ins Karriereuniversum durchstarten kannst.  

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Eine der größten Leidenschaften in meinem Leben? Definitiv das Storytelling! Im Marketing-Team an der IU Internationalen Hochschule kann ich das perfekt für meine Texte nutzen. Wenn ich gerade keine Wörter aneinanderreihe, bewege ich Hanteln, kritzle ich in mein Skizzenbuch oder fotografiere die Welt um mich herum.

Stefka
IU Redakteurin