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Frauen-WM: Vom Kaffeeservice zum knallharten Konter – eine Retro mit Ausblick    

Ab 20. Juli startet die Frauen-Nationalelf in Australien und Neuseeland in eine neue WM. Der Weg dahin war nicht immer leicht, doch der Fußball hat in den letzten Jahren enorm dazugewonnen. Gemeinsam mit IU Studentin Nicole Anyomi aus dem Kader blicken wir auf Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.  

Bildnachweis: IU Internationale Hochschule (IU)

1989: Hurra, hoch die Teller? 

Viele kennen die Geschichte vom ersten Sieg der deutschen Fußballfrauen bei der Europameisterschaft 1989. Die Spielerinnen wurden damals als Amateurinnen eingestuft, was eine finanzielle Prämie ausschloss. Also erhielten sie stattdessen ein mit Blümchen verziertes Kaffeeservice. Geschmacklos, wie viele fanden. Nicht nur das Service selbst, sondern auch die Annahme, dass der Deutsche Fußball-Bund (DFB) die Frauen lieber am Spülbecken als auf dem Spielfeld wüsste. 

2019: Pfui, Pferdeschwänze? 

Ein klares Foul gegen die Gleichstellung. Doch immer wieder werden Kommentare laut, man solle die Geschirr-Geschichte nicht ständig aufwärmen. Schließlich sei das Ganze schon drei Jahrzehnte her und hätte mit Fußball heute nicht viel zu tun. Nun, sicher ist es noch zu früh, die damalige Aktion mit “Schwamm drüber” in den Keller zu schicken. Schließlich gibt es noch Anschlussbedarf, z.B. in Sachen Equal Pay (gleiche Bezahlung). Also darf man durchaus laut werden, wenn es um gleichberechtigte Werte geht. Das verdeutlicht der 2019 veröffentlichte Werbefilm, den die Nationalspielerinnen mit ihrem Partner, der Commerzbank, drehten.

Die Frauen zeigen sich darin ironisch mit alten Kaffeetassen, vor allem aber stark und selbstbewusst. Kritisch äußern sie sich zu missgünstigen Stimmen: “Wir brauchen keine Eier, wir haben Pferdeschwänze”. Dass der Satz einen medialen Shitstorm auslöste, zeigt, dass wir in Sachen Gender-Fairplay noch nicht ganz am Ziel sind. Denn warum sollten Fußballerinnen, die sich für ihre Leistungen stark machen, auf diese Weise abgestraft werden?

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Der Frauenfußball hat sich in den vergangenen Jahren enorm entwickelt. […] Heute ist mehr Tempo im Spiel, noch mehr Taktik, noch mehr Professionalisierung. Und das kommt natürlich gut an bei den Leuten.

Nicole Anyomi, Fußballnationalspielerin und IU Fernstudentin

 

2023: Fußball auf Augenhöhe? 

Ja! Hier hat sich zum Glück eine Menge getan. Denn, “der Frauenfußball hat sich in den vergangenen Jahren enorm entwickelt”, weiß IU Fernstudentin und Nationalspielerin Nicole Anyomi. Dass man im Spiel selbst nicht stehengeblieben ist, beweist, dass Frauen durchaus auf Augenhöhe spielen. “Wenn man mal vergleicht, wie es heute läuft und wie es vor zehn Jahren lief, dann erkennt man schon deutlich, dass heute mehr Tempo im Spiel ist, noch mehr Taktik, noch mehr Professionalisierung. Und das kommt natürlich gut an bei den Leuten.” 

Entscheidend ist, dass man seine Ziele nicht aus den Augen verliert. Wie auch in anderen Disziplinen braucht es viel Biss und Ehrgeiz, um erfolgreich zu sein – auch wenn man dabei Hürden in Kauf nehmen muss. “Ein gutes Beispiel dafür ist die vergangene EM in England. Wir sind dort zwar nicht Europameister geworden, dennoch konnten wir den Schwung mit nach Deutschland nehmen und haben sehr viele Leute mit unserem authentischen Spiel erreicht”, erzählt uns Anyomi. 

2027: Goldene Zeiten?  

Der Frauenfußball hat sich definitiv in eine zukunftsweisende Richtung entwickelt. So wie die Spielerinnen darum kämpfen, erfolgreich am Ball zu bleiben, um Triumphe zu feiern, so sollten auch andere Akteur:innen den Kampf um absolute Gleichberechtigung weiterführen. Guter Sport, guter Spirit – das ist der Nationalelf wichtig: “Genau das wollen wir in Zukunft fortsetzen – Menschen erreichen, ihnen unseren Sport näher bringen mit den vielen wichtigen Werten, die darüber vermittelt werden. Bei uns sind die Profis voll auf Augenhöhe mit den Fans und ich denke, das kommt einfach gut an.” 

Wir wünschen den Spielerinnen der deutschen Fußballnationalmannschaft viel Erfolg und jede Menge Spaß auf und neben dem Spielfeld! 

IU-Blog-Redaktion-Kristin-Hierl

Mein Beruf ist das Schreiben und das tue ich im Fernstudium der IU. Als Redakteurin und Texterin bin ich hier Teil eines tollen Teams im Marketing. Meine ersten Schritte als Copywriter machte ich in einer großen Werbeagentur – und das eher zufällig. Studiert habe ich Germanistik. Heute ist mir wichtig, mit Worten etwas zu bewegen. Und wenn es nur der rechte Mundwinkel ist.

Kristin
IU Redakteurin

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