Die österreichische Volleyball-Nationalspielerin Monika Chrtianska steht beim Schweizer Profiklub Pfeffingen unter Vertrag und studiert nebenher Tourismusmanagement im IU Fernstudium. Im Interview spricht Monika über Sport, Studium und Motivation.
(Bildnachweis: Christoph Jermann)
Wann und wie bist Du zum Volleyball gekommen? Was begeistert Dich an der Sportart?
Monika Chrtianska: Ich komme ursprünglich aus der Slowakei, später bin ich mit meinen Eltern und meinem Bruder nach Österreich gezogen und dort zur Schule gegangen. Das Volleyballspielen war von klein ein Teil von mir: Meine Eltern haben es mir früh nahegebracht, da sie selbst ihr ganzes Leben lang Volleyball gespielt haben und als Trainer tätig sind/waren, genauso wie mein Bruder. Wir sind eine echte Volleyball-Familie, sogar mein Opa war schon Trainer.
Was mich besonders an der Sportart begeistert, ist, wie unglaublich viele Menschen und unterschiedliche Persönlichkeiten man dadurch kennenlernt. Allein in unserer Mannschaft befinden sich dieses Jahr sieben verschiedene Nationalitäten! Unsere Hauptsprache im Training ist Englisch.
Warum studierst Du an der IU? Welche Vorteile bietet Dir das Fernstudium?
Monika: Im Oktober 2017 habe ich angefangen, den Bachelor Tourismusmanagement im IU Fernstudium zu studieren. Als Sportler kann man zwar gut sein Geld verdienen, es besteht jedoch immer das Risiko, sich zu verletzten. Deshalb braucht man einen Plan B. Damals kam für mich alles infrage, auch das Anmelden an einer normalen Universität in Österreich oder anderen Hochschulen. Allerdings hätte das bedeutet, dass meine Auslandskarriere beendet sein würde. Durch Zufall kam ich im Internet auf die IU und habe gemerkt, dass hier für mich alles perfekt zusammenpasst! Es gab mit dem Bachelor Tourismusmanagement genau das Fach, das ich studieren wollte, und durch die Flexibilität des Studiums konnte ich Leistungssport und Studium kombinieren.
Bei Leistungssport denkt man nicht sofort an Tourismusmanagement. Warum hast Du Dich gerade für diesen Studiengang an der IU entschieden? Was möchtest Du damit erreichen?
Monika Chrtianska: Durch den Sport kommt man sehr viel herum und reist in verschiedenste Länder, was mich schon immer begeistert hat. Zudem gehören Sprachen zu meinen Hobbys: Ich hatte das Glück, mehrsprachig aufzuwachsen, wofür ich sehr dankbar bin. Nachdem ich die Matura in Innsbruck abgeschlossen habe, bekam ich die Chance, in die Schweiz zu gehen um meinen Traum als Profi-Spielerin zu leben. Dank des flexiblen IU Fernstudiums war das ohne Probleme möglich.
Wo spielst Du aktuell Volleyball und wie sieht Dein Tagesablauf aus? Wie bringst Du Sport und Studium unter einen Hut?
Monika Chrtianska: Ich spiele nun die dritte Saison für Sm’Aesch Pfeffingen, einem Verein in der Nähe von Basel. Hier habe ich schon viele schöne Momente erlebt – sportlich sowie persönlich. In den letzten beiden Jahren waren wir im Finale und auch dieses Jahr ist das unser sportliches Ziel! Wir absolvieren momentan jedes Wochenende Testspiele und trainieren unter der Woche zweimal täglich. Nach den Spielen haben wir dann einen Tag frei, diesen nutze ich dann meistens zum Lernen. Die Saison dauert in der Regel von August bis April und im Sommer bin ich für das österreichische Nationalteam tätig.
In unserem Verein gibt es Voll-Profis, die nur Volleyball spielen, aber auch Studierende und Schüler, die nebenher noch lernen müssen. Das Gute daran ist, dass unser Verein das voll und ganz bei unseren Ambitionen neben dem Sport unterstützt.
Hast Du einen persönlichen Motivations- bzw. Lerntipp für unsere Leser? Wie schaffst Du es, dranzubleiben – im Sport sowie im Studium?
Monika Chrtianska: Das Tolle an der IU ist, dass Du sogar Deine Prüfungszeiten frei wählen kannst, sodass ich dafür keine Trainingseinheit ausfallen lassen muss. Ich muss jedoch ehrlich sagen, dass es hin und wieder schon eine Herausforderung ist, Sport und Studium unter einen Hut zu bringen. Du brauchst Disziplin – und manchmal gibt es auch Tage, da bist Du einfach ausgelaugt und kannst Dich nur schwer motivieren. Ich persönlich denke dann fest daran, welche Chancen mir das Studium für meine Zukunft eröffnet, und an die Leute, die mich so dabei unterstützen. Das gibt mir sehr viel Kraft und ich kann wieder Gas geben. Man glaubt oft gar nicht, wozu man fähig ist. Auch wenn Du zwischenzeitlich müde bist: Wenn Du ein Ziel vor Augen hast und es unbedingt willst, wirst Du drauf hinarbeiten und der Erfolg ergibt sich von selbst. Meistens liegt der Erfolg nur an der Überwindung, sich hinzusetzen und anzufangen zu Lernen. Wenn Du diese Hürde überwindest, findest Du in Deinen Lernrhythmus und es wird alles einfacher. Also mein Tipp für Dich: Mach den ersten Schritt und fang einfach an! Die Menschen um Dich herum interessiert es nicht, welche Ausreden Du hast, es zählt nur, dass Du es durchziehst und Deine Ziele erreichst. Darauf kannst Du stolz sein.
Was sind Deine nächsten Ziele – sportlich und jobtechnisch? Wie stellst Du Dir Deine berufliche Zukunft vor?
Monika Chrtianska: Mein großes Ziel ist jetzt natürlich erstmal das Studium erfolgreich abzuschließen und motiviert zu bleiben. Nebenbei will ich noch ein paar Jahre Volleyball spielen. Nach meiner Karriere als Profi will ich auf jeden Fall den Weg in die Tourismusbranche gehen. Mein Traum ist es in der Hotelbranche tätig zu sein!
Mein Name ist Monika und ich bin 23 Jahre alt. Ich komme ursprünglich aus der Slowakei, später bin ich mit meinen Eltern und meinem Bruder nach Österreich gezogen. Als Profi-Volleyballerin spiele ich nun die dritte Saison für Sm’Aesch Pfeffingen, einem Verein in der Nähe von Basel.
Monika Chrtianska
B.A. Tourismusmanagement