Eine staatliche Förderung, die nur zur Hälfte zurückgezahlt werden muss: Viele Studis profitieren immens von Bafög. Mit meinBafög ist der Antrag an der IU kostenlos – und in 30 Minuten erledigt. Gründer Alex Rodosek im Interview.
Was viele Studis davon abhält, BAföG (im Folgenden: Bafög) zu beziehen? Vielleicht der Gedanke daran, sich durch den Bürokratie-Dschungel zu schlagen und am Ende keine müde Mark zu kassieren.
Dieses Problem soll meinBafög aus der Welt schaffen: Der Online-Dienst verkürzt den Antragsprozess auf eine halbe Stunde und gibt schon im Voraus Ausblick, ob er erfolgreich sein wird. Für Studierende der IU Internationalen Hochschule (IU) ist der Dienst sogar kostenlos. Wir haben mit Mitgründer Alexander Rodosek über meinBafög gesprochen.
Sieh Dir das Interview im Video an oder lies es Dir weiter unten durch.
meinbafög auf einen blick
1. Für IU-Studis kostenlos
2. Antrag stellen in unter 30 Minuten
3. Live-Rechner für Dein Bafög
IU Internationale Hochschule: Manche haben den Struggle schon hinter sich, anderen steht er noch bevor: Der Bafög Antrag. Wir sprechen heute mit Alex Rodosek von meinBafög, der Euch mit seinem Dienst das Ganze ein bisschen leichter machen will. Erstmal herzlich willkommen, Alex.
Und dann gleich mal eine Frage zu Beginn: Hast Du eigentlich selbst Bafög bekommen? Und wie lief das damals ab?
Alexander Rodosek: Ja, ich habe selbst Bafög bekommen. Die ersten beiden Semester so um die 90 €, dann noch mal zwei Semester um die 30 €. Das klingt jetzt vielleicht erst mal nicht viel, aber waren dann in Summe so um die 1.500 €.
IU: Und wie war damals die Antragstellung so?
A: Die war damals nicht so gut. Das war halt noch alles in Papierform. Ich musste auch nochmal persönlich zum Amt, die hatten ganz komische Öffnungszeiten. Ich habe meinen Sachbearbeiter so gut wie nie angetroffen und Telefon ging auch gar nicht.
Dann habe ich noch geschiedene Elternteile. Das heißt, ich muss einmal den Antrag mit meiner Mutter bearbeiten und dann noch einmal mit meinem Vater. Das war ziemlich aufwändig.
TIPP: FÜR EXTERNE STUDIS KOSTET DER DIENST NUR 24,99 €
– MIT GELD-ZURÜCK-GARANTIE.
IU: Klingt sehr bürokratisch und nicht mehr unbedingt zeitgemäß. Das hat Dich dann wahrscheinlich inspiriert, die Alternative zu entwickeln: meinBafög. Was ist das genau und wie funktioniert das?
A: meinBafög ist ein Antragsassistent. Studierende können einen Vorab-Check machen, sich registrieren, die Daten eingeben, zwischenspeichern und später wiederkommen. Man hat einen Live-Rechner, der anzeigt, wie viel Bafög man tatsächlich bekommen wird, und am Ende noch eine Checkliste für Dokumente, die Du beim Antrag noch einreichen musst.
IU: Ist Bafög ist eigentlich nur was für Studis?
A: Wir haben ganz viele Nutzer:innen, die Schüler:innen sind. Auch die können Bafög bekommen. Praktikant:innen können Bafög bekommen und auch bestimmte Auszubildende – vor allen Dingen diejenigen, die eine schulische Ausbildung machen. Die haben auch ein Recht auf Bafög.
IU: Sagen wir mal, ich fülle gerade den Antrag aus und komme irgendwie nicht weiter. An wen kann ich mich bei Euch wenden?
A: Wir haben ein Team aus Supportkräften, da sind auch ehemalige Mitarbeiter:innen aus Bafög-Ämtern dabei. Bei uns bekommt jede:r Nutzer:in eine:n Ansprechpartner:in. An diese Person kann er:sie sich dann immer wieder wenden. Das ist auch von Vorteil, wenn Du Dich beim Folgeantrag nochmal mit einer Frage an uns wendest. Die Mitarbeiter:innen aus dem Support-Team kennen dann Deine Vorgeschichte. Sie wissen, was damals Deine Frage war und was sie heute ist und können dadurch besser helfen.
IU: Die sind dann wahrscheinlich auch leichter zu erreichen als vielleicht so ein:e Sachbearbeiter:in. 😊 Was ist denn jetzt, wenn mein Antrag abgelehnt wird: Muss ich dann trotzdem Euren Dienst bezahlen?
A: Grundsätzlich kostet unser Service 24,99 €. Für die Studierenden der IU ist der Antrag allerdings kostenlos. Da hat man also gar kein Risiko. Für alle anderen Studierenden gilt: Sie sehen, wie viel Bafög sie bekommen, während sie den Antrag ausfüllen. Und darauf geben wir eine Geld-zurück-Garantie.
Wenn wir also eine Förderung in Aussicht stellen und am Ende erhält sie die Person doch nicht, dann kann sie sich einfach bei uns melden und wir erstatten das Geld.
IU: Genau, und an der IU ist der Antrag ja wie gesagt kostenlos. Unsere Studis können es also einfach mal probieren. Sie haben ja nichts zu verlieren.
A: Ja, auf jeden Fall. Und wir empfehlen auch allen anderen Studierenden, einen Antrag auf Bafög zu stellen. Es würden viel mehr Studierende gefördert werden, als tatsächlich aktuell Bafög bekommen.
IU: Eure Zielgruppe ist ja im Allgemeinen sehr jung. Wie erreicht Ihr sie am besten?
A: Ja, Du hast recht. Unsere Zielgruppe ist sehr jung. Wir sind aber grundsätzlich für alle da, also auch für Studierende, die sich später noch mal dazu entscheiden, ein Studium aufzunehmen.
Wir erreichen unsere Nutzer:innen vor allem über Blogbeiträge. Wir machen YouTube-Videos, in denen wir natürlich auch so generell zum Thema Studium und Finanzen aufklären. Wir sind jetzt auch auf TikTok und versuchen dort, die sehr junge Zielgruppe zu erreichen. Und natürlich schalten wir auch Werbeanzeigen und so weiter.
So versuchen wir, die Nutzer:innen da abzuholen, wo sie ein Finanzierungsbedürfnis oder irgendwie Kontakt zum Studium haben.
IU: Und welche Fragen beschäftigen Eure User:innen da so?
A: Ganz oft steht am Anfang erst mal die Frage: Bekomme ich überhaupt Bafög? Dann gibt es häufig so Themen wie: Ich kenne nicht beide Elternteile. Die Elternteile sind beim Bafög-Antrag ja relevant bzw. das, was die Eltern verdienen. Wenn man dann ein Elternteil nicht kennt, erschwert das schon mal den Antrag. Oft kommen auch Fragen zum Folgeantrag.
TIPP: MIT ÜBER 30 GIBT ES AUCH ELTERNUNABHÄNGIGES BAFÖG.
IU: Du hast es gerade schon erwähnt, ihr bedient alle Altersgruppen. Unsere Studis sind ja oft schon berufstätig oder haben eine Familie. Was müssen die beim Antrag beachten? Hast Du vielleicht drei Tipps?
A: Ja, da gibt es ein paar Sachen zu beachten. Einmal das Einkommen: Wenn Du neben dem Studium berufstätig bist, dann heißt das nicht, dass Du kein Bafög mehr bekommst. Es gibt verschiedene Freibeträge. Die sind in der Berechnung etwas komplexer.
Wenn Du mehr als 520 € verdienst, bekommst Du nicht automatisch kein Bafög mehr. Es wird halt angerechnet und der Betrag verringert sich dann. Wenn man verheiratet ist oder eine:n Lebenspartner:in hat, oder wenn man Kinder hat, dann erhöht das auch nochmal die Freibeträge. Dann darf man auch noch mal mehr verdienen, ohne dass das angerechnet wird.
Wenn Du über 30 bist, kannst Du elternunabhängige Förderung bekommen. Dann spielt das Einkommen der Eltern gar keine Rolle. Das ist meistens sehr gut für die Höhe des Bafög. Und je älter Du bist, desto höher ist auch Dein Freibetrag. Das heißt, auch wenn Du Dir vielleicht durch eine Vollzeit-Berufstätigkeit schon etwas angespart hast, verringert sich nicht unbedingt Dein Bafög.
IU: Das sind sehr gute Neuigkeiten für unsere Studierenden. Die sind ja oft schon über 30 oder berufstätig und gehen vielleicht automatisch davon aus, dass sie kein Bafög mehr bekommen würden – aber die Tatsachen sind anders.
Jetzt kann es natürlich auch sein, dass ich einen negativen Bescheid bekomme: Kein Bafög. Welche Möglichkeiten habe ich dann noch, mein Studium zu finanzieren?
KEIN BAFÖG? MEINBAFÖG HILFT AUCH BEIM ANTRAG FÜR DEN KFW-STUDIENKREDIT.
A: Also wir bieten da konkret Hilfe über den KfW-Studienkredit. Das ist unserer Meinung nach der beste Studienkredit, der in Deutschland angeboten wird. Dort wird nicht geschaut, was man studiert oder wie viel man damit später verdient. Wenn Du also grundsätzlich berechtigt bist, diesen Kredit zu bekommen, dann bekommst Du ihn auch.
Daneben gibt es noch die Möglichkeit, über sogenannte Bildungsfonds Studienkredite aufzunehmen. Da werden allerdings häufig nur Kredite an Studierende ausgegeben, die in einer speziellen Fachrichtung studieren, also zum Beispiel Jura, BWL oder Medizin.
Ansonsten sind natürlich auch Nebenjobs oder ein Stipendium gute Alternativen. Auch da gilt der Grundsatz: Einfach mal probieren. Man weiß nie, ob es vielleicht positiv ausgehen könnte.
IU: Und bei der Antragstellung auf einen KfW-Studienkredit helft ihr auch. Also seid ihr da auch die richtige Anlaufstelle.
Gibt denn Erfolgsgeschichten von dir, die du mit uns teilen könntest?
A: Was mich immer sehr freut, sind Nachrichten von Elternteilen. Vor allem bei Nicht-Akademiker-Haushalten, in denen die Kinder als Erste aus der Familie studieren. Das war bei mir auch so. Und wenn man dann das Feedback bekommt: „Wir hätten den Antrag ohne euch nicht hinbekommen oder das Studium wäre gar nicht möglich gewesen.“ – Das ist immer sehr bewegend.
Es gibt auch Studierende, die kurz vorm Abschluss stehen, die wir dann mit dem KfW-Studienkredit noch mal ein Semester unterstützen können. Das sind so Sachen, die einen persönlich sehr freuen.
IU: Was waren bisher Eure größten Errungenschaften mit meinBafög?
A: Wir hatten letztens Kontakt zu einer Studierenden, die vor drei Jahren den ersten Antrag bei uns gestellt hat und auch für die Folgeanträge immer wieder zu uns gekommen ist, die auch zwischenzeitlich mal Fragen hatte.
Als uns dann aufgefallen ist, dass wir die Studierende ihr ganzes Bachelorstudium über betreut haben, hat uns das sehr gefreut. Sie war anscheinend auch sehr, sehr zufrieden.
Neben der App finde ich die Tatsache sehr schön, dass wir auch Arbeitsplätze schaffen können mit dem, was wir machen. Und ehemalige Bafög-Sachbearbeiter:innen beschäftigen, die so das tun können, was sie gerne machen: Studierenden bei der Finanzierung ihres Studiums zu helfen.
Du bist Studi der IU? Wenn Du Dir Papierkram und Gänge zum Amt sparen willst, dann nutze den Dienst von meinBafög. Für Dich ist der Antrag sowie Deine Folgeanträge kostenlos.
Das Studileben steckt voller Möglichkeiten! Mit meinen Texten will ich Dir helfen, sie zu entdecken. Als Redakteurin an der IU Internationale Hochschule begleite ich Dich dabei durch Deinen Alltag. Ist der Laptop zugeklappt, tanze ich oder zeichne Cartoons über die kleinen Dinge im Leben. Meine Freund:innen habe ich dabei gerne an meiner Seite.
Xaveria Inman
IU Redakteurin