Eine fremde Kultur kennen lernen, Neues erleben und den Studienhorizont erweitern: Es war eine Infoveranstaltung unseres Partners World of Students, die für die Möglichkeit eines Auslandssemesters begeisterte. Die Wahl fiel auf Singapur – warum sie sich für dieses Land entschieden hat und einige weitere Einblicke zu ihrem Studium hat sie uns im Interview gegeben.
Bildnachweis: IU Internationale Hochschule
Hallo Lilly, danke, dass Du Dir Zeit für uns nimmst. Würdest Du uns erst mal ein bisschen was über Dich und Deinen Bildungsweg erzählen?
Lilly: Nach dem Abitur habe ich ein Studium im Bereich Wirtschaftswissenschaften begonnen. Das war eine eher spontane Entscheidung, weil ich während Corona nicht so viele Organisationsmöglichkeiten hatte. Aber während des Studiums habe ich recht schnell gemerkt, dass ich in diesem Bereich keine berufliche Zukunft für mich sehe. 2022 habe ich dann an der IU Internationalen Hochschule (IU) mit Psychologie angefangen – und im Rahmen davon auch ein viermonatiges Auslandsstudium in Singapur gemacht. Insgesamt bilde ich mich auch sehr gern in verschiedenen Bereichen weiter. Das gefällt mir: Überall ein bisschen reinzuschnuppern.
Wie findest Du das Studium an der IU?
Lilly: Ich bin der Typ, der sich gerne selbst organisiert und selbst lernt – dazu passt das IU-Studium gut. Da mir das liegt und man an der IU mit Skripten vieles selbst erarbeiten kann, gefällt mir das gut. Dazu kommen dann Übungsaufgaben in der App oder auf der Online-Plattform. Außerdem toll finde ich, dass ich meine Prüfungstermine selbst festlegen kann. Gerade auf digitaler Ebene finde ich das Studium also klasse.
Du hast im Rahmen Deines Studiums auch ein Auslandssemester in Singapur gemacht. Wie war diese Erfahrung?
Lilly: Ich war immer etwas unsicher, ob ein Auslandsstudium etwas für mich ist. Dann war ich bei einer Infoveranstaltung von World of Students und die haben dann die Möglichkeiten ein bisschen vorgestellt. Als dann auch Singapur angesprochen wurde, war ich gleich interessiert: Dort ist alles auf Englisch, man muss also keine neue Sprache lernen und die Unterrichtsqualität ist auch spitze. Ich habe dann erst mal drüber nachgedacht und mich dann einfach spontan entschieden: Ich mache das jetzt.
Das waren dann vier Monate von Mai bis August, und ich war insgesamt sehr begeistert. Den größten Teil der Zeit habe ich am Campus verbracht – ich bin also nicht viel herumgereist, sondern habe stattdessen vier Kurse vor Ort gewählt, die dann auch sehr umfangreich waren. Die Dozierenden waren toll und ich habe sehr viel Neues in kürzester Zeit gelernt.
Auch außerhalb des Unterrichts gibt es viele Angebote wie Klubs, Workshops und Vorträge zum Thema Berufseinstieg, wie z.B. man sich auf ein Bewerbungsgespräch vorbereitet oder sich richtig präsentiert.
Singapur ist auch einfach eine Art Zentrum für ganz viele verschiedene Nationalitäten, also für Leute aus aller Welt. Dort konnte man alle möglichen Leute kennenlernen und sich mit ganz vielen verschiedenen Kulturkreisen vernetzen. Dort wurde man auch mal aus der eigenen Komfortzone gelockt und war gezwungen, mehr aus sich herauszukommen: Neue Leute anzusprechen, neue Leute kennenzulernen, sich mit neuen Sachen konfrontieren – also Dinge, die man sonst vielleicht nicht tun würde.
Warum hast Du Dich für Singapur entschieden?
Lilly: Einer der wichtigen Punkte war wirklich, dass ich keine neue Sprache lernen wollte. Dadurch war ich begrenzt auf Englisch, aber Ziele wie die USA und Australien haben mich nicht so angesprochen. Als Singapur ins Gespräch kam, war das dann schon sehr reizvoll für mich.
Dazu kommt, dass die Lernqualität in Singapur wirklich sehr hoch ist. Die Umgebung war sehr multikulturell, was auch toll war, und man trifft Leute aus vielen verschiedenen Ländern. Es ist schon irgendwie besonders, wenn man sich mit allen austauscht und jeder kommt aus einem anderen Kulturkreis.
Gab es ein besonderes Erlebnis in Deiner Auslandszeit das dir im Kopf geblieben ist?
Lilly: Ich hatte eine Freundin vor Ort, die aus Osttimor kam und einen ganz besonderen Faible für klassische Musik hatte. Als ich dort war, war in Singapur gerade Nationalfeiertag und sie hat mich dann eingeladen zu einem klassischen Konzert, auf dem junge Künstler:innen aus Singapur gespielt haben. Alle hatten die Nationalfarben rot und weiß an und am Ende standen alle beisammen und haben die Nationalhymne gesungen, obwohl die meisten noch nicht mal verstanden haben, was gesungen wurde. Das war schon irgendwie beeindruckend.
Lass uns nochmal auf Dein Studium allgemein zurückkommen. Welche Herausforderungen hast Du im Studium schon gemeistert?
Lilly: Ganz spontan würde ich sagen, dass eine Herausforderung die Selbstzweifel waren, mit denen man immer konfrontiert ist. Sowohl im Studium als auch in anderen Kontexten hat man die einfach mal. Gerade wenn man ein Modul hat, das einem einfach nicht liegt, fragt mal sich schon mal, ob so ein Fernstudium überhaupt das Richtige für einen ist.
Es ist wichtig, sich da immer wieder rauszuziehen und selbst motivieren. Man muss sich manchmal auch einfach noch mal sagen: Du schaffst das. Auch vor Singapur hab ich mir Sorgen gemacht, wie das alles so wird: Was ist, wenn ich Probleme mit der Sprache habe? Oder wenn ich mit den Dozierenden nicht zurechtkomme? Was, wenn das Ganze komplett umsonst ist? Aber auch aus der Situation konnte ich viel lernen und habe mich motiviert weiterzumachen.
Hast Du Tipps für andere Studis?
Lilly: Ich glaube auf jeden Fall, es ist wichtig, dass man sich selbst Ziele setzt. Das kann sein, dass man eben einen bestimmten Notenschnitt erreichen will – vielleicht auch für eine Zulassung zum Master oder sowas – oder auch über das Studium hinaus, allgemeine Lebensziele oder Karriereziele. Zum Beispiel eben, dass man mal in die Beratung gehen oder eine eigene Praxis eröffnen möchte. Ich glaub, das ist sehr hilfreich. So arbeitet man auf ein Ziel hin, anstatt nur vor sich hinzustudieren, und hat immer im Kopf, was man will.
Außerdem sollte man im Studium selbst die Initiative ergreifen – also nicht immer nur stur den Modulplan abarbeiten, sondern auch mal über den Tellerrand hinausschauen. Man kann z.B. ein zusätzliches Modul wählen, ein Praktikm machen oder eben auch ins Ausland gehen. Dabei lernt man am Ende auch einfach unglaublich viel.
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