Katharina Köther ist eine internationale Spitzensportlerin. Im Interview spricht die Kanutin über ihren Sport, das Wirtschaftsrechtstudium an der IU und darüber, was beide Disziplinen gemeinsam haben.
(Bildnachweis: Katharina Köther)
Katharina, wie bist Du zum Kanusport gekommen?
Katharina Köther: Beim Kanusport bin ich durch eine Freundin gelandet. Sie war mit anderen Kanuten beim Schulsportwettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“. Dafür bekam sie einen Tag schulfrei, das schien mir verlockend. Und dafür sollte ich nur Kanufahren lernen! Also bin ich im September 2007 mit zum nächsten Training und von da an beim Kanu geblieben. Dass mir viele gesagt haben, dass ich zu alt sei, um bis in den Leistungsbereich zu paddeln, hat mich angespornt. 2011 bin ich dann bei den Olympic Hope Games das erste Mal für Deutschland an den Start gegangen.
Warum studierst du an der IU?
Katharina: Mir war von Anfang an bewusst, dass ich den Leistungssport auch nach meiner schulischen Laufbahn weitermachen möchte, und ich habe meinen Traum von Olympia immer vor Augen. Das IU Fernstudium bietet mir die Möglichkeit, meine 30 Stunden Leistungssport wöchentlich mit meiner Absicherung für die Zeit nach dem Sport unter einen Hut zu bringen.
Bei Leistungssport denkt man ja nicht sofort an Jura. Wieso hast Du dich gerade für Wirtschaftsrecht entschieden?
Katharina: Für Jura und Wirtschaft habe ich mich schon während meiner Schullaufbahn interessiert. Wirtschaftsrecht vereint beide Bereiche in einem Studium und bietet gute Berufsperspektiven für eine sichere Zukunft. Ich hoffe, dass ich einen guten Abschluss machen werde, mit dem ich der Rechtsabteilung in einem großen Wirtschaftsunternehmen mit einem tollen Team zur Seite stehen kann.
Aktuell hast Du bei der World University Championship Silber geholt. Dazu war sicher eine lange, intensive Vorbereitung nötig. Wie integrierst du das Studium in Deinen Alltag und das Training?
Katharina: Es ist definitiv nicht leicht. Man ist oft müde oder kaum zu Hause wegen der Lehrgänge. Ich glaube, der Trick ist einfach, dass man ein Studium findet, das einen wirklich interessiert, Spaß macht und man dadurch immer wieder neugierig ist, was man heute Neues lernt und was das Studium noch so alles zu bieten hat. Mein Studium bringt mir ein bisschen Abstand zum Sport, um auch dort wieder neu motiviert ans Werk zu gehen. Und der Sport macht mir den Kopf frei, um wieder frisch ans Lernen zu gehen. Das ist eine perfekte Kombination, auch wenn es echt schön ist, ab und zu was mit Freunden und Familie zu machen, um Abstand von beidem zu haben.
Noch eine Frage zum Schluss: Wo liegen für Dich die Unterschiede von Kanufahren und Wirtschaftsrecht und was haben sie gemeinsam?
Katharina: (lacht) Wirtschaftsrecht erscheint den meisten Leuten sehr trocken, Kanu hingegen ist immer ziemlich nass – so ergänzt sich beides sehr gut. Spaß beiseite: Fähigkeiten, die mir bei beidem zugutekommen, sind Konzentration, Genauigkeit, Zielstrebigkeit, Ausdauer und Durchhaltevermögen.
Vielen Dank für das Interview.
Katharina Köther
B.A. Wirtschaftsrecht