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Typisch BWL?

Über viele Berufsfelder und Studiengänge kursieren wilde Gerüchte und Vorurteile. Unsere Insider aus den jeweiligen Studiengängen räumen ein für alle Mal mit den Klischees auf. 

(Bildnachweis: artisteer via iStock)

 

Vorurteil 1: BWL studieren alle, die nicht wissen, was sie sonst machen sollen.

„Hallo, mein Name ist Max, ich bin 23 und ich studiere BWL.“ Ja, ich heiße wirklich Max, wie so viele andere, und ja, ich studiere auch wirklich BWL, wie so viele andere. Man sagt ja: „BWL studieren alle, die nicht wissen, was sie sonst machen sollen.“ Im Prinzip sind aber alle, bei denen das tatsächlich so ist, total „old school“. Mittlerweile macht nämlich jeder, der nicht weiß, was er sonst machen soll, ein Jahr Work-and-Travel in Australien, kommt mit einem Kompass-Tattoo zurück, das die eigene Individualität unterstreicht, und studiert danach irgendwas mit Medien. Wenn man aber nicht so trendbewusst, sondern eher konservativ bis klassisch unterwegs ist und dennoch BWL studiert, warten noch viele weitere Vorurteile auf einen.

Vorurteil 2: Rosa Polohemd und netter Flitzer sponsored by Papa: BWLer sind verwöhnte Muttersöhnchen.

Wer sich jetzt ein rosa Polohemd tragendes und Sportwagen fahrendes Muttersöhnchen vorstellt… bitte nicht BWL mit Jura verwechseln. Im Gegensatz zu denen sind wir nämlich harmlos: Wir drohen euch zumindest nicht direkt mit einer Klage. Und: Echte BWLer wissen, dass ein Sportwagen (ziemlich egal welcher) nicht wirtschaftlich ist.

Vorurteil 3: Als BWL-Student muss man nichts können – man lernt nur auswendig.

Es soll tatsächlich den ein oder anderen geben, der anfängt, BWL zu studieren, weil er denkt, man müsse hier nur auswendig lernen. Spätestens wenn man diesen Satz gegenüber den eben genannten Juristen oder etwa Medizinern ausspricht, ist das Gelächter groß… Aber nicht, weil man gerade mal super witzig war. Gegen die Könige des Auswendiglernens sind wir halt nur ganz kleine Lichter.

Vorurteil 4: Hauptsache selbst keinen Finger krumm machen: Manager können nur delegieren.

Naja, wenn man schon ein bisschen mehr können muss als auswendig lernen (nur ein ganz kleines bisschen), dann wenigstens danach „managen“ und keinen Finger krumm machen. Wer meint, Manager können nur delegieren, soll doch mal einen KFZ-Meister fragen, ob er nur Rechnungen schreiben kann. Viel Spaß bei der Antwort. Der Bauingenieur, der später „nur noch“ Bauaufsicht macht und die Bauprojekte plant, durchführt und dafür sorgt, dass der Kunde zufrieden ist, ist auch ein Manager – halt auf einer Baustelle. Der Aufwand von Mitarbeiterführung darf nicht unterschätzt werden, geschweige denn der Aufwand von guter Mitarbeiterführung. Haben wir das also auch geklärt.

Vorurteil 5: Manager haben kein Gewissen. Hauptsache, die Kohle stimmt.

Aber skrupellos und geldgierig bleiben wir trotzdem noch… ein paar Rüstungsdeals hier, ein abgeholzter Regenwald da, Hauptsache, die Kohle stimmt – denn Manager haben kein Gewissen. Diese Aussage ist so out wie die Redewendung „das ist out“ selbst. Habt ihr schon mal was von CSR gehört? Ja, ich weiß: Noch immer fühlen sich nicht genug Unternehmen dazu bereit, ihre Corporate Social Responsibility auch wahrzunehmen. Immerhin werden es mehr. Wer heute Geld verdienen will, muss sich wenigstens mal als „nachhaltig“ auf dem Markt präsentieren. Notfalls kann hier auch die ein oder andere Greenwashing-Kampagne helfen – vor allem für den Fall, dass man in einem Mineralölkonzern arbeitet. Kommt das allerdings raus, kriegt man schnell die Quittung von Konsumenten, Politik oder Konkurrenten. Vergleicht man den Ruf, der uns BWLern vorauseilt, sind die meisten von uns doch eher Unschuldslamm als Wolf im Schafspelz. Und wie sagt man so schön? „Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert.“

 

20180206_Testimonialbild_Max

Ich bin 23 Jahre alt und mache seit Februar 2017 meinen MBA im IU Fernstudium. In meiner Freizeit lebe ich ganz nach dem Motto: Do sports, love music.​

Max
B.A. Betriebswirtschaftslehre