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Forschung an der IU

Wie entsteht Radikalisierung in einer Gesellschaft? Was bedeuten kulturelle Veränderungen durch die Digitalisierung für unsere Subjektivität und Individualität? Ein paar ausgewählte Fragen, mit denen sich Forschungsprojekte an der IU Internationalen Hochschule (IU) beschäftigen. 

Bildnachweis: FG Trade via iStock

Kulturen postdigitaler Subjektivität: Was bedeuten die kulturellen Veränderungen, die mit Prozessen der Digitalisierung einhergehen, für die Herausbildung von Subjektivität und Individualität?   

Das Forschungszentrum der IU untersucht, wie sich Medienkultur und die Art, wie wir uns selbst sehen und verstehen, durch die Digitalisierung verändern. Dabei steht nicht nur die Kunst, sondern auch die Medien und unser Alltag im Fokus. Vier übergeordnete Schwerpunktbereiche werden dabei inhaltlich anvisiert, die sich der Forschung zu (1) Praktiken, (2) Formen und (3) Orten der Subjektivierung sowie den (4) Methoden der Erforschung von Subjektivierungsprozessen widmen.

Forschungsprojekt: Research Center Kulturelle Bildung und Digitalität: Kulturen postdigitaler Subjektivität 

 

Wie entsteht Radikalisierung und wann gelingt Integration? 

Als interdisziplinäres Forschungszentrum befasst sich das Zentrum für Radikalisierungsforschung und Prävention mit individuellen und strukturellen Ursachen von Radikalisierung sowie mit den gesellschaftlichen Antworten aus dem Handlungsfeld der Prävention. Die Forschungsschwerpunkte liegen auf Erscheinungsformen und Dynamiken radikaler Ideologien, Entwicklungen rund um extremistische Akteur:innen und Szenen sowie Möglichkeiten der Beratung und Prävention.  

Auf einen breiten Wissenstransfer von der Wissenschaft in die Praxis und die Hochschullehre legen unsere Forscher:innen besonderen Wert. Im Rahmen der Forschungsprojekte entwickeln sie Methoden und Konzepte für die Prävention von Radikalisierungstendenzen in der Gesellschaft und arbeiten gemeinsam mit Praktiker:innen an der Verbindung von Grundlagen- und anwendungsorientierter Forschung.  

Forschungsprojekt: Zentrum für Radikalisierungsforschung und Prävention (ZRP) der IU – Internationale Hochschule. 

 

Wie funktioniert Wissenschaftskommunikation heute?  

Das Research Center Science Communication analysiert die Praktiken und Methoden der Wissenschaftskommunikation. Insbesondere in Zeiten der Corona-Pandemie wird zunehmend die Fragestellung relevanter, wie Forschungsergebnisse und wissenschaftliche Erkenntnisse effektiv an Nicht-Wissenschaftler:innen vermittelt werden können und welche Bedeutung der Wissenschaftskommunikation gegenwärtig zukommt. Das Forschungszentrum fokussiert sich dabei auf drei vernetzte Forschungsschwerpunkte. 

Im ersten Bereich wird die Konzeption und Planung von Wissenschaftskommunikation untersucht, also jene Phase, in der sich beispielsweise ein:e Forscher:in auf ein Meeting mit Entscheidungsträger:innen vorbereitet oder ein:e Lehrer:in einen Vortrag für eine Kinderuniversität entwirft. Methoden und Modelle aus der Problemlösungspsychologie bilden hier das theoretische Gerüst für die Planungsprozesse. Dabei wird die Planung von Wissenschaftskommunikation als Herausforderung betrachtet, die gemeistert werden muss. 

Der zweite Forschungsschwerpunkt untersucht durch qualitative und quantitative Studien, wie die Gesellschaft die 5G-Technologie wahrnimmt: In welchen Situationen fühlen sich die Menschen besonders exponiert und welche Situationen betrachten sie als besonders risikoreich? Eine Befragungsstudie analysiert zudem, welchen Einfluss die Kommunikation von Präventionsmaßnahmen auf die Risikowahrnehmung der Bevölkerung hat. Ein speziell entwickeltes Spiel ermöglicht den Teilnehmenden, in die Rolle eines Wissenschaftskommunikators zu schlüpfen und die 5G-Kommunikation selbst zu erleben. 

Der dritte Schwerpunkt konzentriert sich auf die Kommunikation von Daten und Statistiken. Hierbei liegt ein spezielles Augenmerk auf der Vermittlung von inferenzstatistischen Erkenntnissen, d.h. solchen Befunden, die sich auf die Übertragung von Stichprobenergebnissen auf die gesamte Population beziehen.  

Forschungsprojekt: Research Center Science Communication 

Was sind die gesellschaftlichen Ursachen und Wirkungen des radikalen Islams aus Sicht (angehender) islamischer Theolog*innen? 

Das Forschungsprojekt UWIT, welches in Zusammenarbeit zwischen der Universität Vechta und der IU durchgeführt wird, fokussiert sich auf die Perspektiven islamischer Theolog:innen, sowohl der gegenwärtigen als auch der nächsten Generation, bezüglich der Ursachen und Effekte radikalen Islams in Deutschland. Ferner untersucht das Projekt Strategien zur Prävention von Radikalisierung. Ziel des gemeinschaftlichen Vorhabens ist es, Hypothesen bezüglich der Gründe und Folgen des Islamismus zu sammeln. Mit diesen Erkenntnissen, sowie durchgeführten systematischen Literaturanalysen, werden Schulungsprogramme zur Thematik der islamischen Radikalisierung für Lehrkräfte, Sozialarbeiter:innen, Berater:innen und andere Interessensgruppen entwickelt. Zudem wird eine Handlungsanweisung erstellt, die dabei unterstützt zu verstehen, wie Radikalisierung entsteht und wie sie entdeckt und vermieden werden kann 

Forschungsprojekt: UWIT 

   

Team-Readktion-Aylin-Büyükpulat

Ich bin Münchnerin mit türkischen Wurzeln. Neben dem Schreiben, brenne ich als leidenschaftliche Geisteswissenschaftlerin fürs Lesen und verbringe jede freie Minute in der Natur mit meinem Vizsla. Ohne gute Musik und das Meer könnte ich nicht leben. Ich liebe das Theater und reise, so viel ich kann.

Aylin
IU Redakteurin