Dein Guide für digitale Bildung & Study-Life-Balance vom Fernstudium der IU Internationalen Hochschule
Stories,  Videos

„Ich lerne, weil ich lernen will“

Alba Schlesinger studiert zwei Bachelor gleichzeitig – und arbeitet Vollzeit. Wie sie motiviert bleibt und warum sie ihre Erfahrungen mit einer Insta-Community teilt, erzählt sie im Interview. 

Bildnachweis: Alba Schlesinger

Langweilig wird ihr nicht: Alba Schlesinger arbeitet in einer Fachklinik für onkologische Rehabilitation, ist selbstständig und studiert gleichzeitig Pädagogik und Wirtschaftspsychologie an der IU Internationalen Hochschule (IU). Dass diese Frau weiß, was sie will, merkt man ihr direkt an. Im Interview sprach sie mit uns über Motivation und Lernen nur für sich selbst. 

Sieh Dir das Video an oder lies Dir unten das Interview durch. 

IU Internationale Hochschule: Hallo liebe Alba, ich freue mich, dass Du da bist! Du hast ja eine relativ besondere Geschichte: Zum einen studierst Du gleich zwei Bachelor gleichzeitig bei uns. Zum anderen arbeitest Du noch. 

Ganz ehrlich: Bist Du eigentlich stolz auf Dich? 

Alba: Ja, schon. Ohne ging es auch nicht. Ich glaube, Stolz ist immer wieder ganz praktisch, um besser voranzukommen. 

Wie kamst Du eigentlich dazu, zwei Bachelor zu machen und dazu noch zu arbeiten? 

(lacht) Ich konnte mich nicht entscheiden. Das war der erste Punkt. Außerdem wollte ich Pädagogik und Psychologie ein Stückweit miteinander verbinden und das Ganze disziplinübergreifend gestalten. Und so ist es dann gekommen, dass ich beides gleichzeitig gewählt habe. 

Und die Arbeit bleibt halt nicht aus: Irgendwoher muss das Geld kommen und irgendwo möchte ich das Gelernte auch praktisch anwenden können. Da habe ich schon geschaut, dass mein Job in der Praxis zu den Studieninhalten passt, sodass ich auch auf der Arbeit dazulernen kann. 

Was arbeitest Du genau? 

Einerseits in Teilzeit an einer Schule in einer zehnten Klasse. Und andererseits bin ich selbstständig mit meinem Mann. Dabei versuche ich, in der Schule immer mehr Zeit abzubauen, sodass ich in der Selbstständigkeit mehr tun kann. Zusammen mit meinem Mann bin ich dort in der Erwachsenenbildung und Persönlichkeitsentwicklung tätig. 

Anm. d. Red.: Kurz nach dem Interview wechselte Alba von der Schule in eine Fachklinik für onkologische Rehabilitation und Anschlussrehabilitation. Hier betreut sie pädagogisch Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit onkologischen und kardiologischen Erkrankungen – neben ihrer Selbstständigkeit und ihren Studien.  

Man könnte also auch sagen, Du hast zwei Bachelor und dann noch zwei Jobs. 

Also, beides in Teilzeit. Beide Jobs zusammengerechnet wären ein Vollzeitjob. 

Ich habe mich ein bisschen mit Deinem Lebenslauf auseinandergesetzt. Du hast auch schon vor Deinem Studium eine ordentliche Laufbahn hingelegt: Du bist ausgebildete Kinderpflegerin und Erzieherin und hast eine Firma gegründet. Was hat Dir das für Dein Studium gebracht? 

Auf dem Weg zur Firmengründung habe ich mich viel mit Persönlichkeitsentwicklung beschäftigt, auch mit meiner eigenen. Durch die Firma habe ich das Ganze nochmal ausgebaut. Und diese ganzen Erfahrungen haben mir natürlich für das Studium extrem viel gebracht, was z.B. Selbstmanagement angeht. Das Studium wiederum ergänzte natürlich auch die ganzen Erfahrungen in der Selbstständigkeit. Da habe ich viel mitgenommen. 

Durch die Anerkennung konnte ich zwei Semester überspringen.

Und dadurch, dass Du jetzt Pädagogik und Wirtschaftspsychologie studierst: Kannst Du Dir von Deiner Ausbildung etwas anerkennen lassen? 

Ja, da konnte ich mir einiges anerkennen lassen. Teilweise von der Erzieherausbildung, aber viel mehr noch durch die ganzen Fortbildungen, die ich in der Erwachsenenbildung im Bereich Coaching und Persönlichkeitsentwicklung gemacht habe 

Wenn Du das mal ausführen kannst: Was hat die Anerkennung für Auswirkungen auf Dein Studium? 

ZEIT bekommt man! Mehr Zeit, weil ja die anerkannten Module nicht mehr abgearbeitet werden müssen. Und wenn man den Anerkennungsantrag in den ersten vier Wochen stellt, natürlich auch die Geldersparnis. Man kommt schneller voran, wird schneller fertig.  

Ich habe auch die Erfahrung gemacht: Es lohnt sich wirklich, es einfach mal mit dem Anerkennungsantrag zu versuchen. Auch wenn man sich unsicher ist, ob eine Fort- oder Weiterbildung ein Bachelor- oder Mastermodul wert ist – einfach trotzdem mal probieren. Bei mir hat es funktioniert. Und über die IU Online-Anerkennung läuft das Ganze auch einfach und problemlos. 

Cool. Und wie viele dieser Module konntest Du dann überspringen? 

So zehn, plus minus zwei, also fast zwei Semester. Das ist schon ordentlich. Die Erzieherausbildung kann man ja über den Pauschalantrag anrechnen lassen. Das sind dann automatisch schon fünf Module. Die ganzen Fortbildungen haben auch viel dazu beigetragen. 

Jetzt hast Du ja einen relativ hohen Workload. Wie motivierst Du Dich da? 

Ich motiviere mich am meisten dadurch, dass ich lernen will und nicht lernen muss. Das halte ich mir immer wieder vor Augen. Manchmal hat man vielleicht so Momente, wo man denkt: Ach, jetzt muss ich ja wieder lernen. Oder ich muss mich jetzt an die Hausarbeit setzen. Muss das schon wieder sein? Oder wie auch immer.  

Aber genau dann ist für mich immer der Moment, in dem ich mir sage: Wieso denn „muss“? Ich habe das doch selbst gewählt, weil ich das Ganze will. Und alleine das motiviert mich dann schon sehr.  

Und ebenso Momente im Alltag, in denen ich merke: Ich habe jetzt anders gedacht oder gehandelt, weil ich das in diesem oder jenem Modul gelernt habe. Ohne mein Studium wüsste ich das gar nicht. Das hilft mir auch sehr bei Motivationstiefs. 

Mit den ganzen Sachen, die Du zu tun hast, ist Dein Alltag bestimmt auch ziemlich bewegt. Wie unterstützt dich die IU bei Deinem Ziel, berufsbegleitend zwei Abschlüsse zu machen? 

Die größte Unterstützung ist die Flexibilität. Dass man nicht so Druck von oben bekommt oder ein verpflichtender Zeitplan vorgegeben wird, sondern dass man seine Klausurtermine und die Abgabe von Hausarbeiten und weiteren wissenschaftlichen Arbeiten selbst wählen kann. Und dass man die Möglichkeit hat, das Studium zu verlängern oder das Zeitmodell zu wechseln. 

Allein dieser Punkt ist, glaube ich, die größte Unterstützung, die zu meinem Leben auch supergut passt. Dass Spontanität in sehr hohem Maß möglich ist. Außerdem bieten das Study und Resilienz Coaching der IU gezielt Unterstützung im Studium. 

Der Austausch mit Kommiliton:innen ist mir Extrem wichtig.

Hast Du auch Kontakt zu anderen Kommiliton:innen oder zu den Study Coaches? 

Zu vielen Mitstudierenden habe ich Kontakt über Instagram und Discord. Da tauschen wir uns viel aus, über bestimmte Module oder über wissenschaftliches Schreiben, Lerntechniken, Motivation, Zeitmanagement und so Problemchen, die gerade bei dem einen oder anderen aktuell sind. So ist der Austausch doch immer sehr intensiv.  

Und genutzt habe ich auch schon mal ab und an den Motivation Monday von den Study Coaches der IU. Das ist auch ein sehr nettes Angebot, um motiviert in die Woche zu starten. 

Ist Dir der Austausch mit anderen Studis wichtig und klappt das gut an der IU? 

Der Austausch ist mir extrem wichtig. Man spricht nochmal anders über Themen, man lernt voneinander und ergänzt sich gegenseitig. Die Perspektiven werden erweitert, egal ob es sich um ein bestimmtes Modul handelt, um aktuelle Herausforderungen oder um Selbstmanagement. 

Die IU bietet super Möglichkeiten, Kontakte zu knüpfen und je nach Lebenssituation und Studiengang Austausch zu finden, zum Beispiel über Teams-Gruppen. Für mich persönlich ist das sehr wertvoll. Man zieht sich gegenseitig mit. Obwohl man fernstudiert, macht man es doch irgendwie gemeinsam. 

Du betreibst ja auch einen Instagram-Kanal, in dem Du über Deinen Alltag berichtest und Tipps gibst. Was ist Dein Ziel dabei? 

Mein Ziel ist es, Studierenden das Studium zu erleichtern, ihnen hilfreiche Tipps für den Studienalltag zu vermitteln und eine unterstützende Quelle für die Herausforderungen im Studium zu sein.  

Das gilt vor allem jenen, die neben dem Studium zusätzliche Verantwortlichkeiten wie Kinder oder anspruchsvolle Lebensphasen bewältigen. Ihnen möchte ich praktische Tipps und Strategien an die Hand geben, um ihren Horizont zu erweitern eine Art Hilfe zur Selbsthilfe.  

Zusätzlich möchte ich Studierenden helfen, schnell Anschluss zu finden, einen unterstützenden Austausch untereinander fördern und eine Plattform für gemeinsamen Support schaffen 

Ein Ergebnis unserer Community ist unser Discord-Server „the art of study“. Hier tauschen wir uns in einer individuellen und reizarm gestalteten Umgebung aus. Sensible Themen werden in einem geschützten Raum besprochen und es ist erstaunlich, wie viele Gleichgesinnte sich finden. In Lernräumen können die Leute gemeinsam in Klein- oder Großgruppen lernen und sich gegenseitig motivieren. Das ermutigt uns, am Ball zu bleiben und Studienziele zu erreichen. 

Ich möchte eine Plattform für gemeinsamen Support schaffen.

Warum brauchst Du diese beiden Abschlüsse für Dein Berufsleben? 

Ich glaube, ich brauch die gar nicht wirklich für mein Berufsleben, habe ich so mittlerweile festgestellt. Am Anfang war es vielleicht so, aber mittlerweile habe ich wirklich das Gefühl, ich mache es einfach nur für mich. Ohne zum Beispiel mit dem Ziel, dass ich in einer Führungsposition landen möchte. Klar, ich habe die Selbstständigkeit im Blick, aber ehrlich gesagt geht es in erster Linie um mich. Meine Neugier und mein Wissensdurst lassen mich da einfach nicht los. 

Jetzt nochmal eine andere Frage: Die Leistungsgesellschaft setzt viele Leute unter Druck. Bekommst Du manchmal Kritik für Deine Lebensgestaltung – in Richtung: Du machst zu viel auf einmal? 

Nein, gar nicht. Manchmal bekomme ich Nachrichten wie: „Wie schaffst Du das alles? Wie bringst Du das unter einen Hut?“ vor allem auf Instagram. Aber in meinem beruflichen und privaten Umfeld kennen die Leute mich gut. Sie wissen, dass ich gerne etwas dazulerne und mich weiterentwickle. Daher haben sie sich bereits daran gewöhnt, wie ich meinen Alltag gestalte. 

Es kommt auch darauf an, welche Kommentare von außen man annimmt und wie man zu sich selbst steht. Wenn Du an Dich selbst glaubst und Dir vertraust, kannst Du meiner Erfahrung nach mit den Erwartungen der Leistungsgesellschaft besser umgehen und Deinen eigenen Weg gehen, ohne sich von äußeren Meinungen beeinträchtigen zu lassen. 

Es gibt sicher viele Leute da draußen, die sich jetzt fragen: Schaffe ich ein Fernstudium überhaupt? Was würdest Du diesen Leuten mitgeben? 

Wie soll man es wissen, wenn man es nicht ausprobiert? Also, ich würde es ausprobieren. Der Probemonat ist ja nicht umsonst da und selbst wenn man sich für das falsche Zeitmodell oder den falschen Studiengang entscheidet, kann man immer noch wechseln. Das ist ja nicht in Stein gemeißelt. Deswegen ist mein Spruch dazu immer: Einfach machen und gucken, was passiert. 

Mein Tipp: Lerne aus Interesse und folge Deiner Begeisterung.

Bist Du den Probemonat in Deinem ersten oder zweiten Bachelor angegangen mit der Haltung „Mal sehen“ oder warst Du schon fest entschlossen, dass Du direkt weitermachen willst? 

Ich habe direkt weitergemacht. Ich habe das für mich schon festgelegt am ersten Tag. Ich war gar nicht an dem Punkt, dass ich sage: „Okay, ich guck mal, ob es überhaupt was wird und ob es überhaupt die richtige Hochschule ist.“ Ich habe da eigentlich sofort für mich festgelegt, das ist es.  

Ich konnte mich ja nicht entscheiden. Ich habe mit Pädagogik angefangen und dann Zusatzvertiefungen aus Psychologie dazugeholt. Dann habe ich irgendwann gemerkt: Wenn ich jetzt so viele Zusatzvertiefungen hole, dann kann ich auch gleich noch das zweite Studium in Psychologie machen.  

Durch die Module in Psychologie habe ich immer mehr festgestellt, dass mich insbesondere Wirtschaftspsychologie interessiert. Ich bin dann tatsächlich vom Studiengang Psychologie in den Studiengang Wirtschaftspsychologie gewechselt und auch das lief schnell und reibungslos per Online-Antrag. 

Sehr schön zu hören. Das war dann auch die letzte Frage von meiner Seite. Möchtest Du noch irgendwas ergänzen? 

Ja, nochmal mein Rat an diejenigen, die das sehen: Lerne, weil Du lernen möchtest. Wenn sich das Gefühl des „Müssens“ einschleicht und Du öfter in diese Situation kommst, dann hinterfrage: Hast Du das Ganze gewählt, weil Du das willst oder weil Du es musst? Interessiert es Dich persönlich oder erfüllst Du äußere Erwartungen? Finde da für Dich den Weg, das zu tun, was Du wirklich möchtest. Lerne aus Interesse. Folge Deiner Begeisterung und gestalte Deine Studienreise entsprechend. In diesem Sinne, rockt Euer Ding! 

Vielen Dank für das schöne Schlusswort und für das Interview. Das ist eine superspannende Geschichte für unsere Studis. 

Alba Schlesinger postet auf Instagram unter @the_art_of_online_study und arbeitet als Coach unter www.theartofchange.de. Du kannst Dich auch ihrer Discord-Community anschließen. 

Ihre Geschichte hat Dich inspiriert? Dann klick Dich durch unser Studienangebot. 

IU-Blog-Redaktion-Xaveria-Inman

Das Studileben steckt voller Möglichkeiten! Mit meinen Texten will ich Dir helfen, sie zu entdecken. Als Redakteurin an der IU Internationale Hochschule begleite ich Dich dabei durch Deinen Alltag. Ist der Laptop zugeklappt, tanze ich oder zeichne Cartoons über die kleinen Dinge im Leben. Meine Freund:innen habe ich dabei gerne an meiner Seite.

Xaveria Inman
IU Redakteurin