Carina, Profiturnerin und Gesundheitspsychologie-Studentin an der IU Internationalen Hochschule, gibt uns heute Einblicke in ihren Sportleralltag und ein paar wertvolle Tipps, wie sie erfolgreich neue Challenges meistert. (Bildnachweis: Deutscher Turnerbund: Dedicated Sports)
Wann und wie bist Du zum Turnen gekommen? Hattest Du Vorbilder oder Mentor:innen?
Carina: Zum Turnen bin ich durch meine Mutter gekommen, die früher selbst hobbymäßig geturnt hat. Ich war schon als kleines Kind sehr aktiv und habe mit vier Jahren mit dem Kinderturnen angefangen. Mit acht Jahren kam ich an den Olympiastützpunkt in Stuttgart, wo ich bis heute trainiere und mit dem MTV Stuttgart in der 1. Bundesliga an den Start gehe. Mein turnerisches Vorbild ist auf nationaler Ebene Kim Bui, mit der ich auch gemeinsam in einer Trainingsgruppe trainiere. Sie ist über 30 – was fürs Turnen ein “hohes Alter” ist – und hat sich nach mehr als einem Kreuzbandriss immer wieder zurückgekämpft. Kim hat wirklich einen eisernen Willen – das bewundere ich. Mein internationales Vorbild ist die ehemalige amerikanische Turnerin Nastia Liukin. Mir gefiel ihr Turn Stil und ihre Eleganz.
Neben Deiner sportlichen Karriere studierst Du Gesundheitspsychologie bei uns. Was hat Dich zu diesem Studienfach bewegt und wieso hast Du Dich für die IU Internationale Hochschule entschieden?
Carina: Ich trainiere 30 Stunden in der Woche. Da bleibt nicht mehr viel Zeit für andere Dinge. Mir ist es trotzdem wichtig, mir ein zweites Standbein aufzubauen, weshalb ich unbedingt studieren wollte. Es hat mich schon immer fasziniert, wie der Mensch tickt. Ich will meine Erfahrungen, die ich im Sport gemacht habe, unbedingt weitergeben. Deshalb ist der Studiengang Gesundheitspsychologie perfekt für mich. Die IU Internationale Hochschule bietet mir die Flexibilität, die ich benötige, um neben einem Fulltime-Job als Leistungssportlerin zu studieren. Ich habe keine zeitlichen Fristen und kann von überall lernen. Das ist einfach ideal für mich!
Wie integrierst Du das Fernstudium in Deinen sportlichen Alltag? Wie und wann lernst Du? Was hilft Dir dabei besonders an der IU Internationalen Hoschschule?
Carina: Ich war schon immer eine fleißige und zielorientierte Schülerin, was mir jetzt im Studium zugutekommt. Ich trainiere in der Regel von 9 bis 12 Uhr und von 14 bis 16:30 Uhr. Entweder lerne ich in der Mittagspause oder am Abend. Je nachdem, wie viel es gerade zu tun gibt. Bei manchen Modulen verbringe ich sowohl meine Mittagspause als auch den Feierabend hinter dem Laptop, weil ich es so interessant finde. Einen wirklichen Stundenplan habe ich mir nicht erstellt, da ich nie den gleichen Tagesablauf habe und viel unterwegs bin. Teilweise bin ich in Ländern mit sieben Stunden Zeitverschiebung. Da ist es sehr vorteilhaft, dass ich nicht an Vorlesungen oder zeitliche Fristen gebunden bin.
Ist Dein Fernstudium auch bei Wettkämpfen mit dabei?
Carina: Klar, mein Fernstudium ist sowohl bei Nationalmannschaftslehrgängen als auch bei Wettkämpfen immer mit am Start!
Wie nutzt Du Deine Auszeiten abseits der Turnhalle/des Studiums? Wie und wo tankst Du Deine Kraftreserven auf?
Carina: Die meiste Kraft tanke ich im Urlaub. Doch da ich im Jahr nur maximal drei Wochen Urlaub habe, suche ich mir kleine Dinge, aus denen ich Kraft und Motivation schöpfen kann. Mir hilft es, Zeit mit Freunden, meinem Partner und meiner Familie zu verbringen, um einfach mal den Kopf auszuschalten. Da muss, glaube ich, jeder seine eigene Krafttankstelle finden.
Was sind Deine drei Top-Tipps im Umgang mit Challenges?
Carina:
- Nicht verzweifeln und den Kopf in den Sand stecken, sondern mit einem Plan an die Sache rangehen.
- Nicht alles von jetzt auf gleich erledigt haben wollen, sondern Geduld haben. Auch wenn das nicht immer einfach ist.
- Für eine geschaffte Challenge darf man sich belohnen! Sei es ein leckeres Essen oder einen Tag Lernpause.
Welche persönlichen Eigenschaften helfen Dir bei Deinem Studium bzw. welche sollte man aus Deiner Sicht mitbringen, um erfolgreich zu studieren?
Carina: Um ein Fernstudium erfolgreich zu meistern, sollte man meiner Meinung nach viel Disziplin und Fleiß mitbringen. Es ist nun mal nicht wie in der Schule, als man dem Lehrenden jeden Tag ein paar Stunden zuhören musste, oder wie in der Uni, in der man Vorlesungen besucht hat. Man muss sich sein Studium selbst erarbeiten. Wenn man nichts tut, kommt man nicht voran. Mir hilft es sehr, mir Tagesziele zu setzen. Ich überlege mir am Anfang der Woche, wie viel ich pro Tag lernen will – und es gelingt mir eigentlich immer, meine Ziele zu erreichen. Dabei ist es wichtig, sich realistische Ziele zu setzen. Mir persönlich geht es so, dass ich nicht drei Stunden am Stück konzentriert lernen kann. Also plane ich bewusst Pausen ein.
Was willst Du als Nächstes erreichen? Wo siehst Du Deine Zukunftschancen?
Carina: Ich bin aktuell im 3. Semester und bisher auch ganz zufrieden, wie es läuft. Ich hoffe, dass ich mein Studium weiterhin so mit 30 Stunden Training pro Woche unter einen Hut bekomme und den Bachelor bald erfolgreich abschließen werde.