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Bildungs(un)gerechtigkeit: Akademiker:innen der ersten Generation 

Als Pionier:innen in ihren Familien müssen sie häufig viele Hürden überwinden: die Rede ist von Kindern, die als erste Generation ihrer Familie ein Studium antreten. Sie können nicht auf den fehlenden Erfahrungsschatz ihrer Eltern zurückgreifen. Was genau das bedeutet und wie wir genau diese Studis unterstützen können? Genau darum geht es bei unserer nächsten, fesselnden Expert@IU Session! 

Bildnachweis: IU Internationale Hochschule.

Bildung sollte ein Grundrecht sein. Leider ist der Weg zum Hochschulabschluss für viele junge Menschen in Deutschland nicht frei von Hindernissen. Immer noch beeinflusst die soziale Herkunft maßgeblich, wer ein Studium aufnimmt und wer nicht. Dies betrifft insbesondere Kinder aus nichtakademischen Familien – die Bildungstreppen scheinen für sie oft steiler und länger. Wie also können wir für mehr Gleichberechtigung bei diesen so wichtigen Schritten in die berufliche Zukunft sorgen? 

Am 16. Mai 2024 laden wir Dich zu einer Auseinandersetzung mit genau diesem Themengebiet ein. In Kooperation mit ArbeiterKind.de, der führenden zivilgesellschaftlichen Organisation für Studierende der ersten Generation, widmen wir uns den persönlichen Bildungsgeschichten von Akademiker:innen der ersten Generation und erfahren, wie sie auf ihrem eigenen Weg Barrieren überwunden haben. Dabei soll der Fokus vor allem darauf liegen, die einzigartigen Stärken und Fähigkeiten von Studierenden aus Nicht-Akademiker Haushalten zu feiern – und in den nächsten Generationen noch mehr jungen Menschen den Weg zum Studium zu erleichtern. 

Was: Experts@IU Bildungs(un)gerechtigkeit: Akademiker:innen der ersten Generation mit anschließendem Q&A (Veranstaltung findet auf Deutsch statt) 

Wer: 

Katja Urbatsch, Gründerin und Geschäftsführerin ArbeiterKind.de  

Nadia Lakomy, Talent Acquisition Specialist an der IU Internationale Hochschule  

Mike Bohrer, Freiberuflicher Dozent an der IU Internationale Hochschule   

Wann: 16. Mai 2024, 18 – 19 Uhr 

Wo: Bequem von überall aus, dank unseres Online-Formats via Zoom 

Die Expert:innen des Abends

Katja Urbatsch, geb. 1979 in Ostwestfalen, ist Gründerin und Geschäftsführerin der gemeinnützigen Organisation ArbeiterKind.de. Sie studierte Nordamerikastudien, Betriebswirtschaftslehre sowie Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Freien Universität Berlin und der Boston University. Anschließend war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Justus-Liebig-Universität Gießen tätig. Mit bundesweit 6.000 Ehrenamtlichen in 80 lokalen Gruppen ermutigt ArbeiterKind.de seit fünfzehn Jahren Schüler:innen aus nicht-akademischen Familien zum Studium und begleitet sie als Studierende der ersten Generation. Für ihr Engagement erhielt Katja Urbatsch 2018 das Bundesverdienstkreuz am Bande. 

Nadia Lakomy, geb. 1992 in Berlin, arbeitet als Talent Acquisition Specialist an der IU Internationale Hochschule und studiert nebenbei Wirtschaftspsychologie im Master. Nach ihrem Abitur hat sie eine Berufsausbildung zur Tierpflegerin im Bereich Forschung und Klinik absolviert. Danach hat sie ihren Bachelor in BWL an der Freien Universität Berlin mit den Schwerpunkten Wirtschaftsrecht und Management gemacht. Während des Studiums hat sie in der Wirtschaftsprüfung und in der Forschung gearbeitet. Seit 2021 engagiert sie sich ehrenamtlich bei der gemeinnützigen Organisation ArbeiterKind.de, wo sie ihre Erfahrungen weitergibt, um junge Menschen auf ihrem Bildungsweg zu begleiten und zu unterstützen.  

Mike Bohrer, geb. 1992 in Halle (Saale), ist Kriminologe und seit über neun Jahren im Justizvollzug tätig. Nach seiner Berufsausbildung zum Rechtsanwaltsfachangestellten absolvierte er ein duales Studium im Strafvollzug. Darin erlangte er praxisrelevante Kenntnisse in den Rechts- und Sozialwissenschaften sowie der Betriebswirtschaftslehre an der Fachhochschule für Rechtspflege Nordrhein-Westfalen. Anschließend war er in einem Jugendgefängnis in leitender Funktion und dem Justizministerium seines Landes tätig. Daraufhin studierte er Kriminologie an der Universität Hamburg im Blended Learning. Derzeit wirkt er an der Evaluation der Justizvollzugspraxis mit und ist Lehrbeauftragter für Studierende der Sozialen Arbeit an der IU. In seiner Freizeit engagiert er sich sehr gerne bei der gemeinnützigen Organisation ArbeiterKind.de und für die Bahnhofsmission. 

In der Hochschulbildung müssen Diversität und Gerechtigkeit die Hauptrolle spielen. Sei Teil dieser Bewegung und komm zum nächsten Experts@IU Vortrag. Alle offenen Fragen werden Dir im anschließenden Q&A beantwortet.