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Andere Studienländer, andere Silvestersitten

Feuerwerk, Sekt und ein rauschendes Fest – das gehört für viele von uns zu Silvester dazu. Doch wie sieht der Jahreswechsel in anderen Teilen der Welt aus? Wir sind den Silvestertraditionen unserer Fernstudis im Ausland nachgegangen, um die spannendsten Bräuche hier mit euch zu teilen.

(Bildnachweis: Shehryar Khan via iStock)

Fast die ganze Welt feiert es: den Abschluss des alten und die Begrüßung des neuen Jahres. In Deutschland stehen Bleigießen, Anstoßen um Mitternacht und Berliner oder Krapfen auf dem Programm. Bist Du hierzulande bei einem Scherzkeks zu Gast, kann es gut sein, dass Du statt Frucht, Likör oder Schokolade einen mit Senf gefüllten Berliner erwischst. Macht aber nichts: Denn wer in den Senf-Berliner beißt, soll das ganze Jahr über Glück haben! Dieses deftige Vergnügen bleibt unseren Fernstudis in Polen, Australien, Portugal, Mexiko und China erspart. Dafür hält der letzte Abend des Jahres so manch andere Überraschung für sie bereit …

Polen

Wen es – wie den Musiker und IT-Experten Detlef – während seines IU Fernstudiums in Wirtschaftsinformatik nach Polen verschlägt, kann sich auf eine Reihe ungewöhnlicher Neujahrsbräuche gefasst machen. Putzmuffel dürfen sich freuen, denn Hausarbeit ist hier an Silvester absolut verpönt. Wer will schon mit dem Staub auch das Glück aus dem Haus kehren? Stattdessen werden um Mitternacht alle Uhren aufgezogen und die Türen weit geöffnet, um wohlgesinnte Geister in die gute Stube einzuladen. Der polnische Geheimtipp für Single-Frauen: Verschwende Deine Zeit nicht mit Tinder, Bumble & Co., sondern füll Dir am 31. Dezember etwas Mohn in die Schuhe. Das soll Deine Chancen auf Mr. Right – oder zumindest viele potenzielle Richtige – im neuen Jahr erhöhen!

Australien

Silvester in Australien ist vor allem eins: heiß. Da das Wetter in Down Under fast das ganze Jahr über traumhaft bleibt, kannst Du beim Lernen am Schreibtisch also ganz schön ins Schwitzen kommen. Mariel, IU Fernstudentin im Master Personalmanagement, hat ihren Lernplatz daher in den Wohnwagen oder an den Strand verlegt – zumindest, wenn die Temperaturen etwas abgekühlt sind. Am 31. Dezember ist hier Hochsommer: die perfekte Gelegenheit, um auf einer der vielen Open-Air-Partys ins neue Jahr zu starten. Im Gegensatz zu Deutschland ist privates Böllern zum Jahreswechsel verboten, da jeder Funke auf den trockenen Böden ein Buschfeuer auslösen könnte. Verzichten musst Du auf das Lichtspektakel allerdings nicht: Wenn Du den Himmel leuchten sehen willst, kannst Du in Städte wie Sydney fahren, wo jedes Jahr groß organisierte Feuerwerke stattfinden.

Portugal

Mira Amadea, die seit Februar 2018 den Bachelor Wirtschaftspsychologie im IU Fernstudium absolviert, hat in ihrer Wahlheimat Portugal die Tradition der zwölf Weintrauben kennengelernt: „Kurz vor Mitternacht isst man bei jedem Glockenschlag eine Weintraube.“ Manche sagen, dass die Trauben jeden Monat des Jahres repräsentieren. Andere sehen in ihnen ein Symbol für die zwölf Glockenschläge um Mitternacht. „Außerdem sollte man zur letzten Mahlzeit des Jahres auf gar keinen Fall Geflügel essen“, betont sie, „damit das Glück nicht wegfliegt.“ Um ihrem Glück auch in finanzieller Hinsicht auf die Sprünge zu helfen, gibt es Portugiesen, die um Punkt 0.00 Uhr eine Münze fest in der Hand halten. Diese Geste soll ihnen in Zukunft Geldsegen bescheren. Wundere Dich nicht, wenn Deine portugiesischen Gastgeber gegen Mitternacht anfangen, Geschirr zu zertrümmern oder Töpfe und Pfannen aufeinanderzuschlagen. Das ist kein Zeichen dafür, dass der Haussegen schief steht, sondern ein Mittel, um böse Geister zu vertreiben.

Nach einer arbeitsreichen und intensiven Zeit wird Mira Amadea 2019 ganz entspannt in einer Holzhütte in den Bergen Südfrankreichs ausklingen lassen. Die ausgebildete Tanzlehrerin, die mit Irish Dance die Hauptstadt Lissabon erobert und sich durch ihr Studium beruflich ein zweites Standbein aufbaut, hat auch 2020 viel vor: „Zunächst möchte ich bis Ende 2020 das sechste Semester absolvieren und meine ersten Erfahrungen im Bereich Organisationspsychologie sammeln. Außerdem erhoffe ich mir weiterhin ein Wachstum meiner Tanzschule in und außerhalb von Lissabon, viele erfolgreiche Meisterschaften und spannende Projekte mit meinen Schülern.“

Mexiko

Auch in Mexiko bereiten die Menschen für den Jahreswechsel zwölf Weintrauben vor. Bei jedem Glockenschlag essen sie eine und sprechen dazu einen Wunsch in Gedanken aus, von denen der ein oder andere in Erfüllung gehen sollte. Vanessa studiert hier seit Oktober 2018 Soziale Arbeit im Fernstudium. Die gebürtige Hannoveranerin ist fasziniert von der vielfältigen Kultur dieses Landes, das kulinarisch für Tacos, Enchiladas und vor allem seinen Exportschlager, den Tequila, bekannt ist. Das mexikanische Nationalgetränk darf natürlich auch beim Silvesteressen nicht fehlen, begleitet von einem Teller Linsen als Vorspeise, der Vermögen und Wohlstand verspricht. Wer zusätzlich vorsorgen will, sollte am Neujahrstag unbedingt gelbe Unterwäsche tragen: Damit ist Dir ein Jahr voller Geldsegen sicher. Wenn Du dein Glück dagegen in der Liebe machen willst, wird man Dir in Mexiko die rote Variante empfehlen.

China

Lisa hat die Liebe nach China geführt. 2016 folgte sie ihrem Mann nach Schanghai, wo sie ihren Master in Personalmanagement absolviert. Dort wird Silvester – wie wir es in Deutschland kennen – nicht gefeiert. Der erste Januar ist ein Feiertag, doch nach dem traditionellen Mondkalender beginnt das neue Jahr in China erst später: „Dabei wird jedes chinesische Jahr einem von zwölf Tierkreiszeichen zugeordnet“, erzählt Lisa. Diesmal beginnt es am 25. Januar 2020: „Dann löst das Jahr der Ratte das Jahr des Schweins ab.“ Das chinesische Neujahrsfest – auch chinesisches Frühlingsfest genannt – zählt, wie Weihnachten in Deutschland, zu den wichtigsten traditionellen Feiern und dauert 15 Tage. Kurz zuvor hängen die Chinesen rote Laternen auf, denn Rot ist hier die Farbe des Glücks. Dazu verschenken sie rote Umschläge mit Neujahrswünschen und Geld.

Den Silvesterabend wird Lisa mit ihrem Mann und Freunden in Schanghai verbringen: „Einige Hotels veranstalten Silvesterpartys mit einem leckeren Abendessen und anschließender Feier. So werden auch wir in einem Hotel das neue Jahr einläuten und dabei um Mitternacht bei einem kleinen Feuerwerk die Aussicht auf die Skyline von Schanghai genießen.“ 2020 will sie ihre spannende Zeit im Reich der Mitte fortsetzen und viele Reisen unternehmen. Dafür wünschen wir ihr alles Gute wie auch allen anderen Fernstudierenden an der IU und hoffen, dass ihr angenehm in ein neues Jahr voller Erfolg und schöner Erlebnisse rutscht!

Bewerbungsfoto_2017
Ich bin gebürtige Münchnerin mit tschechischen Wurzeln und habe in Wien und Hamburg Medienwissenschaften studiert. Beruflich war ich zunächst in der Kommunikation für ein Photovoltaik-Startup tätig und arbeitete später als Redakteurin bei einem Karrierenetzwerk für Studierende. Jetzt schreibe ich für die IU mit Fokus auf die Bereiche Marketing & Kommunikation, IT & Technik und unseren Blog.

Natalie Neudert
IU Redakteurin/Texterin