Dein Guide für digitale Bildung & Study-Life-Balance vom Fernstudium der IU Internationalen Hochschule
Stories,  Trends

Internationaler Frauentag: FRIDA an die Macht! 

Wir brauchen mehr Frauen in der digitalen Arbeitswelt, kurz FRIDA! Also müssen wir über unsere Zukunft sprechen und wie weiblich sie sein soll. Zum Internationalen Frauentag machen sich viele stark. Doch was muss passieren, um Gendergaps in Beruf und Alltag endgültig zu schließen? 

brianna-tuckerunsplash

1911 wurde der Internationale Frauentag zum ersten Mal gefeiert. Und schon damals verfolgte man das Ziel, auf die Ungleichstellung von Männern und Frauen aufmerksam zu machen. Aber auch bisherige Errungenschaften der Frauenrechtsbewegung wurden am 8. März vielerorts zelebriert. Die Idee dazu soll die Politikerin Clara Zetkin (1857-1933) gehabt haben – nur eine der vielen Frauen, die die Ersten waren. Auf einer Konferenz in Kopenhagen im August 1910, so die Aufzeichnungen, trug Zetkin ihren Vorschlag erstmals vor. Wie wichtig die Bewegung für Gegenwart und Zukunft sein würde, hätte man damals nur schwer erahnen können. Über die Jahrzehnte scheint die Symbolkraft eher ambivalent. Der Internationale Frauentag ist seit 2019 in Berlin und seit heute auch in Mecklenburg-Vorpommern ein gesetzlicher Feiertag. Ein Lichtblick? 

Gleichberechtigung früh etablieren 

Anzumerken sei an dieser Stelle, dass die Einwohner von Berlin und Mecklenburg-Vorpommern nur deshalb frei haben, um nicht im Feiertagsdefizit zu den anderen Bundesländern zu stehen. Doch glücklicherweise sind wieder einige Demos zur Gleichstellung, Solidarität und Selbstbestimmung geplant. Denn freier Tag hin oder her, gleichberechtigte Luft nach oben ist hierzulande noch viel. Schuld daran ist unter anderem unsere soziale Prägung: Jungs fälle der Umgang mit Zahlen leichter, Mädchen überzeugen dafür mehr in den musischen Disziplinen. Bei der Wahl eines Studienfachs scheint diese Theorie jedenfalls noch nachzuwirken, v.a. in den Ausbildungsfeldern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik – kurz MINT. Auch IU Professorin Alexandra Wuttig weiß, dass sich Frauen seltener als Männer in MINT-Studienfächer wie IT & Technik einschreiben und fordert: „Um etwas dagegen zu tun, muss man früh ansetzen. Durch gendersensiblen Unterricht zum Beispiel, der Mädchen und Jungen gleichermaßen anspricht, vielfältige Rollenvorbilder hergibt und auf die Bildsprache achtet.”

Lücken in Bildungsumfeldern schließen 

Prof. Dr. Alexandra Wuttig ist, neben ihren Aufgaben als Kanzlerin der IU und Professorin für Entrepreneurship und Innovation, Mutter von zwei Töchtern und engagiert sich ehrenamtlich für die Gleichstellung von Frauen. Wie wichtig es ist, Vorbild zu sein, wurde ihr in den letzten Jahren immer bewusster. „Mit unserer Vision ‚Everybody can access education to grow‘ wollen wir Mädchen und Frauen den Weg in die IT nicht nur ebnen, sondern bewusst aufzeigen.” 

Aus diesem Grund rief sie gemeinsam mit acht weiteren MINT-Professorinnen der IU Internationalen Hochschule (IU) die Eventserie ‚Yes she can – Girls in IT’ ins Leben. Die abgehaltenen Workshops ermöglichten interessierten Schülerinnen ab der 10. Klasse, sich kostenfrei ein Bild zu machen, fernab eventueller Gegenstimmen, auch der eigenen. „Meine Kolleginnen haben wesentlich dazu beigetragen, erste Einblicke authentisch, faszinierend und wertfrei zu gestalten.” Auch neben der Eventserie versucht die Hochschule, mehr Frauen für MINT-Studienfächer zu werben. Mit dem Stipendium ‚Women in Tech‘, beispielsweise, soll es Interessentinnen ermöglicht werden, ein Studienfach ihrer MINT-Wahl zu guten Konditionen zu absolvieren.

Fortschritt mit Vorbildern beginnen 

Sollte der Schritt zum Studium noch zu groß sein, geben Professor:innen und IU-Expert:innen in regelmäßig stattfindenden Online-Infoveranstaltungen erste wichtige Einblicke ins virtuelle Campus-Leben, natürlich unverbindlich und kostenfrei. Angebote wie Women in Tech und Yes She Can sollen darüber hinaus um weitere anwachsen. Nicht nur die junge Zielgruppe spielt hier eine wichtige Rolle. Auch junge Frauen, Mütter und Großmütter sollen ihre MINT-Plattform finden. 

Warum Vorbilder so wichtig sind, belegt auch eine interne Studie, die an drei Tagen mit 777 Schülerinnen aus ganz Deutschland durchgeführt wurde. Durch diese konnten hinsichtlich der Affinität zu technischen und naturwissenschaftlichen Themen beeindruckende Rückschlüsse gezogen werden. So gaben 70 Prozent der befragten Schülerinnen an, ein persönliches Interesse an MINT-Themen zu haben. 40 Prozent der jungen Frauen und Mädchen fühlen sich jedoch mit diesen Themen überfordert bzw. finden den MINT-Bereich zu komplex. Und: Nur wenige der Befragten haben Freundinnen oder weibliche Verwandte, die in MINT-Berufen arbeiten. Über ein Drittel kennt demnach keine, die mit MINT beruflich zu tun hat. 

Wenn wir demnach auf eine Zukunft setzen, bei der sich Frauen, Männer und LGBTQ+ auf Augenhöhe begegnen, müssen wir in erster Linie mehr Vorbild sein, v.a. im Denken und Handeln.

IU-Blog-Redaktion-Kristin-Hierl

Mein Beruf ist das Schreiben und das tue ich im Fernstudium der IU. Als Redakteurin und Texterin bin ich hier Teil eines tollen Teams im Marketing. Meine ersten Schritte als Copywriter machte ich in einer großen Werbeagentur – und das eher zufällig. Studiert habe ich Germanistik. Heute ist mir wichtig, mit Worten etwas zu bewegen. Und wenn es nur der rechte Mundwinkel ist.

Kristin
IU Redakteurin