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Strandbars, Lernskripte und Studypacker: Gründer Lukas im Interview

Studieren und reisen – gleichzeitig: Das funktioniert. Wie? Das weiß Studypacker-Gründer Lukas Rissing. Er hatte schon in seinem ersten Studiensemester acht verschiedene Länder bereist. Dabei kam die zündende Idee: Gemeinsam mit Businesspartnerin Luisa wurde Studypacker gegründet. 

Bildnachweis: Lukas Rissing, Studypacker

Es gehört schon ein bisschen Organisation zu diesem Unterfangen: Während des Studiums gleich noch ferne Länder erkunden – anstatt dafür Zeit zu verlieren, eine Lücke im Lebenslauf zu lassen oder nur ein Auslandssemester zu machen. Klingt schwer umsetzbar? Ist aber gar nicht so kompliziert, wie es vielleicht scheint.  

Vor allem, wenn Du nicht alles alleine machst: Hilfe gibt’s von unserem Partner Studypacker. Im Gespräch mit der IU Internationalen Hochschule (IU) verrät Co-Gründer Lukas Rissing uns einiges über die Studypacker Community, seine wichtigsten Tipps für Study&Travel und allem, was im Reisegepäck als Studi nicht fehlen darf. 

 

Hi Lukas, erzähl doch erst mal: Was ist Studypacker? 

Ganz zentral verbindet Studypacker Studieren und Reisen viel enger als vorher. Bisher konnte man zwischen einem Semester im Ausland oder einem ganzen Studium im Ausland entscheiden. Natürlich sind dabei die Herausforderungen vor allem der Kostenfaktor, die Organisation und die fehlende Flexibilität – schließlich ist man meistens trotzdem an Präsenzveranstaltungen gebunden. 

Da kommen wir ins Spiel. Wir haben uns gefragt: Wie cool wäre es eigentlich, einfach während dem Studium zwischen verschiedenen Orten zu backpacken?“ Nachdem meine Co-Gründerin und ich gemeinsam 17 Länder in vier Semestern bereist haben, ist daraus im Endeffekt ein ganz neues Studienformat entstanden.  

IU-Partner Studypacker

Du brauchst einen kleinen Push ins Glück? Dann bist Du hier richtig: Mit viel Erfahrung und Wissen wird Dir weitergeholfen – sodass Du einfach nur Dein Traumstudium auswählen musst und dann schon fast startklar bist!

Auf unserer eigenen Onlineplattform wollen wir jungen Menschen ermöglichen ihr Studienabenteuer selbst zu gestalten. Damit das klappt, arbeiten wir unter anderem mit der IU zusammen. Wir nehmen die zukünftigen Studis an die Hand und zeigen ihnen, wie sie starten können und wo sie schnell Anschluss finden – und damit Teil der Studypacker-Community werden können. 

 

Du warst ja auch schon an einigen Orten unterwegs – ist Dir ein Trip besonders in Erinnerung geblieben? 

Ich glaube, es gibt ganz viele einzigartige Momente, bei denen man sich denkt ‘Kneif mich bitte nicht’. Für mich war das landschaftlich beispielsweise auf den Philippinen. Oder kulturell in Myanmar. Ganz zentral aber auch die Menschen vor Ort: Wir haben zum Beispiel eine wundervolle Community in Bali  – dort ist gerade fast das ganze Studypacker-Team als tolle Gemeinschaft an gleichgesinnten Menschen, die eben auch von unterwegs arbeiten und studieren können.  

Als ganz einzigartiger Moment: Da gab es diesen Morgen, als wir im Norden von Bali im Wasser unterwegs waren – und wenn dann so ein Schwarm von Delfinen 100 Meter links von Dir herschwimmt und aus dem Wasser springt, dann ist das im Sonnenaufgang schon ein sehr majestätisches Bild. Ich krieg immer noch Gänsehaut, wenn ich daran denke. 

 

Wie klappt das mit der ganzen Organisation um den Trip herum?  

Da gibt es fünf wichtige Punkte. Als erstes sollte man sich das Konzept Study & Travel näher anschauen, verstehen wie alles funktioniert und entscheiden, ob man sich das selbst vorstellen kann. Hat man Bock drauf, ist der zweite Schritt sich einen passenden reisetauglichen Studiengang auszusuchen. Nicht jeder Fernstudiengang funktioniert auch komplett ohne Präsenzzeiten  – einige gute Optionen dafür haben wir auf der  Studypacker-Website. 

Im 3. Schritt kommt die Frage: Wie kann ich das Ganze überhaupt finanzieren? Wenn man Study&Travel mit einem kostenlosen Präsenzstudium in Deutschland vergleicht, kostet beides am Ende tatsächlich das gleiche. Trotz Studiengebühren und Reisekosten. Man muss sich nur mal anschauen, was man im Durchschnitt für ein WG-Zimmer bezahlt: Bestimmt über 500 € in kleineren Städten und in Großstädten wie München oder Berlin sind es gut und gerne 700 €. Bei den Lebenshaltungskosten in Ländern wie Südostasien oder Südamerika kommst Du unter 1000 € weg – und das inklusive Auslandskrankenversicherung, Ausflügen & Abenteuer. 

Wie finanzierst Du Dein Study&Travel Studium?

Auch während Du reist, bist Du z.B. an der IU eingeschrieben und kannst BAföG, Stipendien oder Studienkredite nutzen. Auf unserer Infoseite für Finanzierungsmöglichkeiten findest Du eine Übersicht dazu. Außerdem haben wir zu dieser wichtigen Frage auch im Interview mit Studypacker-Co-Gründerin Luisa gesprochen.

Auf Studypacker Teil der Community werden und gemeinsam vorbereiten ist der vierte Schritt. Hier kann man sich rundum informieren und Vernetzen. Das Coole: Im Januar dieses Jahres haben sich drei unsere Studierenden einfach eine Unterkunft zusammen gemietet, Oder wir haben jetzt im Juni die allererste Studi-WG-Villa auf Bali, in der neun Studierende gemeinsam wohnen. Der fünfte Schritt? Der Start in Dein ganz eigenes Studi-Abenteuer! 

Lukas’ fünf Schritte zur Organisation zusammengefasst:

    1. Study&Travel Konzept kennenlernen und entscheiden, ob es zu Dir passt.
    2. Den richtigen reisetauglichen Studiengang für Dich finden.
    3. Finanzierung klären – ohne Vorurteile
    4. Teil der Studypacker-Community werden und gemeinsam vorbereiten.
    5. Ins Studi-Abenteuer starten.

Was muss ins Gepäck? Deine Checkliste fürs Packen! 

Am Anfang hatte ich noch etwas mehr Gepäck damit, inzwischen reise ich nur mit Handgepäck. Für mich wichtig ist ein Tagesrucksack den man dann auch als Arbeitstasche nutzen kann und so eine klassische Bauchtasche, die dann auch immer gut für den Reisepass und solche Sachen ist.  

Außerdem brauchst Du natürlich einen Laptop oder ein iPad. Damit ist dann auch Reisezeit – im Bus oder Zug oder Flieger – keine tote Zeit, sondern Du kannst sie zum Lernen nutzen. Dabei sind auch noice-cancelling Kopfhörer ultrawichtig. Das können große oder kleine sein, aber die brauchst Du, um die Umgebung auszublenden.  

Dann ist ein Laptopständer hilfreich, damit Du keine Probleme mit der Sitzhaltung oder dem Rücken bekommst. Das nächste klingt vielleicht etwas altbacken: Ein klassischer Planer ist einfach nicht zu ersetzen. Du musst einfach den Überblick über Deine Module halten und Deine Studienziele im Blick zu behalten. Das ist kein Urlaub, das ist Studium. Du musst auch was tun und das gehört definitiv dazu, um dich zu organisieren und zu strukturieren. 

Noch ein paar gute Fragen, die Du Dir beim Packen stellen kannst, sind:

  • Was kann ich vor Ort ganz leicht (nach-)kaufen?
  • Gibt es das im Reiseformat/in klein?
  • kann ich wirklich nicht verzichten?
  • Deine persönliche Packliste kommt natürlich auch auf Deinen eigenen Vorlieben an.

    Wie ist das eigentlich mit dem Wifi auf Reisen? 

    Wenn man sich einfach mal ein Wifi-Ranking ansieht, merkt man, dass wir in Deutschland eher durchschnittliche Downloadraten von 130 Mbit/s oder sowas haben. Dagegen habe ich in Malaysia schon in einem Café mit 600 Mbit/s Download gesessen. In Teilen von Thailand haben sogar kleine Strandbungalows bessere Raten als Deutschland. Das heißt, Du kannst auch die Online-Prüfungen ohne Probleme aus dem Strandbungalow schreiben. 

    Selbst wenn Du mal irgendwo kein WLAN hast, dann kannst Du auch für wenig Geld eine lokale SIM-Karte holen und Dir einen mobilen Hotspot machen. Außerdem brauchst Du ja auch nicht immer und überall Internet, sondern kannst Dir Skripte herunterladen.  

     

    Gibt es ein paar Apps, die Du auf Reisen gerne nutzt und empfehlen kannst? 

    Ich würde auf jeden Fall sagen, Du brauchst eine Cloud-Lösung, um Deine ganzen Studimaterialien sicher zu speichern. Für die Produktivität hilft mir zum Beispiel auch die Pomodoro –App, mit der Du Lern-Timer stellen kannst. Außerdem muss man ja irgendwie sein Budget im Kopf behalten. Da gibt es auch viele tolle Applösungen, mit denen Du dann weißt, was Du Dir gerade leisten kannst und möchtest. Zur Orientierung ist natürlich auch irgendeine Art von Maps supernützlich.  Die Global Campus Map von Studypacker 

    Die Global Campus Map von Studypacker

    Bei Studypacker gibt es eine sogenannte Global Campus Map, auf der die Community Orte wie z.B. ein tolles Café zum Lernen oder eine besondere Unterkunft markiert und damit alle Studis mit Infos zu schönen Auflaufstellen versorgt.

    In Sachen Karten haben wir noch was Spannendes: Wir haben vor einem Monat unsere unseren allerersten Study Routes für Thailand gelauncht. Das ist kurz übersetzt eine Studienroute, bei der Dir tolle Orte und Aktivitäten entlang einer bestimmten Reiseroute gezeigt werden, Infos zum Visa der Länder hinterlegt sind und Tagesbudget für Reisekosten des jeweiligen Landes aufgelistet sind.. Jedes halbe Jahr wollen wir mindestens eine neue Route veröffentlichen, die dann die Studis natürlich auch sehr gut als Orientierung nutzen können.  

     

    Herausforderungen hast Du Dich sicherlich schon vielen stellen müssen. Gibt es eine, die Dir besonders im Kopf geblieben ist? 

    Es gab für mich diesen Punkt kurz nach Silvester in Vietnam, als ich das alles mal ein bisschen in Frage gestellt habe. Da gab es ein Modul, mit dem ich nicht so glücklich war und ich konnte mich mit niemandem austauschen. Wenn ich jetzt darauf zurückschaue, weiß ich, dass es eben normal ist, dass man die Dinge mal hinterfragt, und es war am Ende ja nur eine Episode in dieser ganzen tollen Geschichte. Heute sitze ich hier mit einem Grinsen.  

    Am Anfang habe ich mich auch sehr auf das Studium konzentriert und nicht so für Aktivitäten mitreißen lassen. Aber ich habe gelernt, dass es unfassbar wichtig ist, aus der eigenen Komfortzone herauszugehen und neue Erfahrungen zuzulassen. Da gibt es dieses Zitat von Keith Johnstone: There are people who prefer to say ‚yes‘ and there are people who prefer to say ’no‘. Those who say ‚yes‘ are rewarded by the adventures they have. Those who say ’no‘ are rewarded by the safety they attain.” 

    Natürlich ist es nicht schlecht zu sagen, ich möchte Sicherheit haben. Aber genau mit diesem Konzept ist das ja vor allen Dingen die Sache: Du erlebst Abenteuer, aber Du bist nicht alleine, sondern triffst viele Leute unterwegs. Außerdem kannst Du immer wieder zurückkommen  – und am Ende kommst Du auch mit einem Studienabschluss nach Hause. Wer möchte, kann dann wieder „normal“ ins Berufsleben einsteigen, und wenn nicht dann gibt es sicherlich eine andere Option. 

     

    Würdest Du sagen, man muss was Bestimmtes mitbringen für den Study&Travel Lifestyle? 

    Man muss Offenheit mitbringen, sich auf die Sache einzulassen. Außerdem gehört natürlich ein gesundes Maß an Selbstorganisation dazu. Ich glaube, am Ende braucht man auch ein kleines Fünkchen Mut und man muss sich sagen: Ich trau mich was Neues”. Aber ich kann definitiv sagen, man wird belohnt für das Wagnis.  

    Außerdem gibt es da eine wichtige Sache, die man im Kopf behalten muss: Du bist nicht alleine dort. Es gibt andere Reisende, andere Studierende und die Menschen vor Ort. Klar, Du musst den Kontakt aktiv wollen – aber wenn Du dich einbringst, dann funktioniert das auch. Und wenn man die Studypackers-Community hat, gleich doppelt: Da kann man sich zusammentun und gemeinsam unterwegs sein.  

    Du fühlst Dich inspiriert und möchtest direkt tiefer in das Thema Study&Travel eintauchen? Dann schau Dir unseren Partner Studypacker doch gleich nochmal genauer an. Wer weiß: Vielleicht arbeitest Du Dich schon bald mit Sand zwischen den Zehen durch Deine Skripte. 

    StefkaSpiegel_Bild_BW

    Eine der größten Leidenschaften in meinem Leben? Definitiv das Storytelling! Im Marketing-Team an der IU Internationalen Hochschule kann ich das perfekt für meine Texte nutzen. Wenn ich gerade keine Wörter aneinanderreihe, bewege ich Hanteln, kritzle ich in mein Skizzenbuch oder fotografiere die Welt um mich herum.

    Stefka
    IU Redakteurin