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Career

Zufrieden im Job? Worauf es ankommt  

Manchmal ist es Zeit zu reflektieren, ob Dich Deine Arbeit wirklich zufriedenstellt. Wir stellen Dir fünf Fragen, die Dir Klarheit verschaffen. 

Bildnachweis: Maskot via iStock

Arbeitszeit ist Lebenszeit. Und die ist kostbar: eine Tatsache, die im Alltag zwischen E-Mail-Flut und Meeting-Marathon viel zu oft untergeht. Doch was soll ein Job leisten – auch dann, wenn er kein Ausdruck ultimativer Selbstverwirklichung ist? Denn Arbeit kann für Dich eine ganz andere primäre Bedeutung haben: finanzielle Sicherheit zum Beispiel.   

Egal ob Du von intrinsischen Motiven oder externen Zielen geleitet wirst: Deine Arbeit muss Dich nicht wunschlos glücklich, doch zumindest zufrieden machen. Nicht täglich, dafür meistens. Ist dies nicht der Fall, kann es helfen, innezuhalten und diese fünf Fragen ehrlich für Dich zu beantworten.  

Wirst Du positiv gefordert? 

Die Arbeitszufriedenheitsstudie 2022 des Personaldienstleisters Avantgarde Experts und des Meinungsforschungsinstituts YouGov zeigt: 25% der Deutschen denken, dass sie ihr Potenzial am Arbeitsplatz nicht voll entfalten. 13% glauben, sie könnten wertvoller für ihr Unternehmen sein und 3% fühlen sich schlichtweg unterfordert.   

Insgesamt sind das 41%, die ein Wunsch zu verbinden scheint: das Bedürfnis, die eigenen Talente mehr zu zeigen. Und die können nur dann voll zum Einsatz kommen, wenn Du vor einer Aufgabe stehst, die Dich heraus- und zugleich nicht überfordert. Nur so erlebst Du den Flow-Zustand, in dem Deine Arbeit im Einklang mit Deinen Fähigkeiten steht und Dein Bestes zum Vorschein bringt – ein einzigartiges Gefühl voller Tatendrang, Neugierde und Begeisterung, das Dir Dein Job immer wieder schenken sollte. 

Passt die Unternehmenskultur zu Dir?  

Dass Du einen Beruf ausüben solltest, der zu Dir passt, ist klar. Ebenso, dass sich Deine persönlichen Stärken in Deinen Aufgaben spiegeln sollten. Was vielen nicht bewusst ist: Auch die Unternehmenskultur, in der Du Dich bewegst, spielt für Deine Zufriedenheit eine entscheidende Rolle. Diesen Faktor solltest Du Dir also genauer ansehen. Er ist gerade dann wichtig, wenn Du mitten im Bewerbungsprozess stehst, mehrere Arbeitgeber vergleichst und Dich fragst, mit welchem davon Du Dich beruflich am besten entwickeln kannst.   

Für Jens Glende, Managementtrainer und Business Coach, bedeutet das: „Die direkt erlebte und gelebte Unternehmenskultur sollte zum Bewerber passen. Im falschen Umfeld können auch sehr gute Leute ihr Potenzial nicht voll entfalten. Sie arbeiten sich jahrelang ab und enden im Zweifelsfall im Burn-out – ein Aspekt, den viele Bewerber:innen unterschätzen, weil sie zum Beispiel unbedingt bei einem bestimmten Top-Unternehmen arbeiten wollen und nicht bedenken, dass es vielleicht gar nicht das Richtige für sie ist.“*  

Hast Du Erfolgserlebnisse?

Bei dieser Frage dreht sich alles um das Thema Wertschätzung. Ideen entwickeln, Zusatzaufgaben übernehmen und Projekte proaktiv angehen, ist großartig – besonders dann, wenn Dein Engagement gewürdigt wird: allen voran durch Vorgesetzte, die Deine wichtigsten Kolleg:innen in der täglichen Zusammenarbeit sind und den größten Einfluss auf Deine berufliche Entwicklung nehmen.   

Hast Du das Gefühl, nicht gesehen und gehört zu werden, solltest Du besser früher als später reagieren. Zum Beispiel, indem Du Dir eine Erfolgsmappe zulegst, in der Du überdurchschnittliche Leistungen festhältst – etwa erfolgreiche Projekte, Lob von Kund:innen oder Überstunden. Das stärkt Dein Selbstvertrauen, um in Situationen, die Dir wichtig sind, Deine Position zu vertreten. Außerdem wird Dich Deine Erfolgsmappe unterstützen, wenn Dich unsere nächste Frage beschäftigt.   

Stimmt Dein Gehalt? 

Auch Dein Gehalt ist eine Form der Wertschätzung und trägt wesentlich zu Deiner beruflichen Zufriedenheit bei. Dafür solltest Du wissen, was Du wert bist und welches Gehalt für Deine Ausbildung, Position und Branche angemessen ist.   

Sobald Du Dir darüber im Klaren bist, kannst Du Dich mit starken Argumenten auf Deine nächste Gehaltsverhandlung vorbereiten. Deine Erfolgsmappe hilft Dir, sie schwarz auf weiß zu belegen. Wie Du hier von Anfang an strategisch klug vorgehst, erfährst Du in unserem Artikel „Gehalt verhandeln: So machst Du’s richtig“.  

Kannst Du Dich weiterentwickeln?

Gute Arbeitgeber:innen fördern ihre Mitarbeiter:innen und investieren in das Wissen und die Fähigkeiten, die sie durch sie gewinnen. Das kann sich in Budget für Schulungen oder Workshops ausdrücken und mitunter die finanzielle Unterstützung bei einem berufsbegleitenden Studium.   

Hier ist auch Deine Initiative gefragt: Experten- oder Führungskarriere – Welche berufliche Laufbahn willst Du einschlagen? Gibt es eine Weiterbildung, die Dich bei der Karriereplanung vorwärtsbringt? Lohnt es sich, Deine Ausbildung und Berufserfahrung durch einen Bachelor oder Master zu ergänzen?   

Die Antworten liegen bei Dir.    

*Quelle: Neudert, Natalie (2019): „Berufliche Veränderung: Bewerbung beim Jobwechsel“. Interview für das Karrierenetzwerk e-fellows.net.   

Team-Readktion-Natalie-Neudert

Ich bin Münchnerin mit tschechischen Wurzeln und habe nach meiner Promotion in Medienwissenschaften an der IU meine berufliche Heimat gefunden: als Vollblutredakteurin und -texterin. Privat begeistere ich mich für Philosophie, Kultur und Minimalismus. Damit ich frei bin für das, was mir wirklich wichtig ist: Reisen, Schreiben und Menschen, die inspirieren.

Natalie
IU Redakteurin